"Es ist ein Tag der Erleichterung", sagt Asbach-Bäumenheims Bürgermeister Martin Paninka bei der offiziellen Einweihung des Bürgersaals am vergangenen Freitag (14. Februar). Die Neugestaltung des gesamten Marktplatzes sei ein Generationenprojekt, dessen Weichen bereits in der Amtszeit von Altbürgermeister Hans Eichhorn gestellt wurden. 25 Jahre sind seitdem vergangenen, in denen viel gebaut und investiert wurde.
Insgesamt hat die Gemeinde Asbach-Bäumenheim in den vergangenen Jahren 24 Millionen Euro in die komplette Ortskernsanierung investiert.
10 Jahre Planungs- und Bauzeit
"Eine zehnjährige Beziehung ist nicht ganz üblich", schmunzelt Ulrich Reitenberger bei der Einweihungsfeier. Mut, Liebe und Leidenschaft brauche es, um solch ein Vorhaben zu verwirklichen. 2015 fanden die ersten Gespräche zwischen der Gemeinde und dem Bauunternehmen aus Laugna statt. Nachdem sich die Planungen konkretisierten, musste die Gemeinde Gebäude und Grundstücke kaufen. Die Verhandlungen stellten sich als teilweise schwierig dar. In den darauffolgenden Jahren sollten noch weitere Herausforderungen folgen. So war vor allem der Schallschutz im Saal eine Herausforderung. Doppelte Wände und eine dicke Betondecke sollen die Geräusche des Saals abschirmen. "Der Saal ist vom restlichen Gebäude entkoppelt", berichtet Reitenberger.
Die Kosten für den Bürgersaal belaufen sich auf circa drei Millionen Euro, die Gemeinde rechnet mit einer Förderung von rund einer Million Euro.
Noch kein Happy End
Einzig die Tatsache, dass sich noch kein Käufer für die Gastronomie im Gebäude gefunden hat, trübt das Gesamtbild ein wenig. Seit geraumer Zeit versucht die Ulrich Reitenberger Bau GmbH die Gewerbeeinheit an einen Gastronomen zu veräußern – bislang mit wenig Erfolg.
Bereits im vergangenen Sommer hingegen konnte die neue Geschäftsstelle der Sparkasse Donauwörth und eine podologische Praxis eröffnet werden. Ebenfalls seit 2024 fertiggestellt und bereits bewohnt sind die 19 Wohnungen, die sich oberhalb des Bürgersaals und der Geschäftsräume befinden.
Eine Begegnungsstätte für Jung und Alt
"Wir haben damit einen adäquaten Ersatz für den früheren Saal im Unterwirt", sagt Paninka und betont: "Ich bin davon überzeugt, dass der Bürgersaal gut ankommen wird." Bei einem Tag der offenen Tür im März soll dann dieser und das renovierte Rathaus den Bürger*innen zugänglich sein.
Das sind die Kosten für die Nutzung
Der Bürgersaal wird von der Gemeinde als öffentliche Einrichtung betrieben. Das heißt, der Saal dient den Bürger*innen Asbach-Bäumenheims, den örtlichen Vereinen und auswärtigen Gästen. Genutzt werden kann dieser für Versammlungen, Veranstaltungen und Feierlichkeiten.
Für örtliche Vereine, Organisationen, Religionsgemeinschaften, Parteien und Wählergemeinschaften sowie für Bürger*innen und Firmen beträgt die Tagespauschale für den Saal 150 Euro und für die Küche 75 Euro. Für Externe liegt die Gebührensatzung bei 400 Euro für 4 Stunden. Für jede weitere Stunde werden 100 Euro fällig. Die Miete für die Küche beträgt 100 Euro. Zudem hat die Gemeindeverwaltung Pauschalen in Höhe von 50 Euro jeweils für den Auf-/Abbau der Scheinwerfer, der Beschallungs- und Videoanlage festgelegt. Die Pauschale für die Bestuhlung liegt bei 200 Euro.