Bürgermeister Martin Paninka (SPD). Bild: Martin Paninka
Traditionell blickt Bürgermeister Martin Paninka in der Jahresabschlusssitzung des Gemeinderates von Asbach-Bäumenheim auf das vergangene Jahr zurück und gibt einen Ausblick auf die gemeinsamen Projekte im Jahr 2022.

Paninka betonte, dass im Jahr 2021 wieder einiges geleistet und auf den Weg gebracht wurde, was auch an der sehr positiven und zielorientierten Zusammenarbeit im Gemeinderat lag. So konnten einige wichtige Entscheidungen gemeinsam getroffen werden und Projekte sowie Maßnahmen umgesetzt bzw. angestoßen werden, um die Gemeinde weiter voranzubringen. Die Basis dafür wurde durch die gute Vorarbeit in der Rathausverwaltung und in den Außenstellen geschaffen, auch wenn dies coronabedingt nicht immer ganz einfach gewesen sei.

Große Einsatzbereitschaft der Gemeindemitarbeiter*innen

Für Bürgermeister Paninka und alle 90 Beschäftigten der Gemeinde war das Jahr 2021 erneut ein "sehr spezielles Jahr", denn die Umstände verlangten von allen Beteiligten ein hohes Maß an Flexibilität. Insbesondere im gemeindlichen Dr.-Hermann-Fendt-Kindergarten sowie in der Offenen Ganztagsschule musste aufgrund von Corona und eines akuten Personalmangels viel Einsatzbereitschaft, Engagement und Improvisationsgeschick an den Tag gelegt werden, um den Betrieb auch weiterhin sicherzustellen.

Dass 2021 ein "recht arbeitsintensives Jahr" für alle war, beweist die Tatsache, dass insgesamt 32 Sitzungen der gemeindlichen Gremien sowie zusätzlich fünf Sitzungen der Schulverbandsversammlung durchgeführt wurden. Diese hohe Anzahl an Sitzungen sei deshalb nicht verwunderlich, weil es zum einen eine große Themenvielfalt gab, es zum anderen aber auch große Investitionen und Projekte, die gut besprochen und diskutiert werden mussten, um sie dann erfolgreich auf den Weg zu bringen, so Paninka.

"Für mich ist dies ein Indiz dafür, dass wir wieder mit einer hohen Schlagzahl unterwegs waren, um nicht nur die laufenden Angelegenheiten zu erledigen, sondern auch, um unsere Gemeinde für die Zukunft voranzubringen – und das gelingt uns sehr gut", erklärt das Gemeindeoberhaupt weiter. Er dankte deshalb nicht nur allen Gemeinderatsmitgliedern, sondern insbesondere auch den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in der Gemeindeverwaltung. Sie seien die Basis dafür, um in den Gremien gut beraten, diskutieren und Beschlüsse fassen zu können.

Geprägt von großen Bauprojekten 

Die mit Abstand größte und kostenintensivste Maßnahme im Jahr 2021 war der Ausbau der Hauptstraße inklusive der Vorplätze von Rathaus und Schmutterhalle mit einem Volumen von deutlich über drei Millionen Euro. Größere Investitionen waren auch der Restausbau der Römerstraße (circa 500.000 Euro), die Wasserwachtstation im Naherholungsgebiet Hamlar (circa 270.000 Euro) und die Fortsetzung des Spielplatzkonzeptes. Ansonsten stand für die Gemeinde viel Planungsarbeit an.

Mit dem Rathausumbau, dem Bau des Wohn- und Geschäftshauses am Marktplatz Nord, dem Bau des Wasserwerks und nicht zuletzt auch dem Neubau von Schule, Hallenbad und Turnhalle stehen in naher Zukunft sehr wichtige und vor allem auch kostenintensive Projekte an. Speziell für das Großprojekt "Schule/Hallenbad" erwähnte Bürgermeister Paninka, dass aktuell an der Fertigstellung einer Machbarkeitsstudie durch das Architekturbüro Krug & Grossmann gearbeitet werde. Das Ziel für 2022 sei es demnach einerseits in das Bebauungsplanverfahren einzusteigen, andererseits mit Architekten und Fachplanern in die Detailplanung sowie in die Ausschreibungsverfahren zu starten.

Als wichtigste Einnahmequelle profitiert die Asbach-Bäumenheim vor allem von der Gewerbesteuer, die trotz Corona weiterhin gut "sprudelte", wie Paninka erklärte. Im Hinblick auf das Neubaugebiet „Auf der Nachtweide“ betonte Bürgermeister Paninka, dass er inständig hoffe, in den ersten Monaten des neuen Jahres die entscheidenden Schritte im Bebauungsplanverfahren machen zu können, um dann den Bauwilligen auch endlich die langersehnten und heiß begehrten Bauplätze anbieten können. Die Vergabekriterien werden entsprechend in den kommenden Monaten festgelegt.

Gemeinde stellt sich im Bereich "Umwelt und Nachhaltigkeit" für die Zukunft auf

Bei der Thematik "Umwelt sowie Nachhaltigkeit" wurde die Nahwärmeversorgung auf den Weg gebracht und zusammen mit der Firma GP Joule die "AB Ökoenergie" gegründet. 2021 wurde außerdem das Heizkraftwerk am Kreisverkehr bei der Schule in Betrieb genommen und die gemeindlichen Einrichtungen Schmutterhalle, Schule und Hallenbad sowie das Rathaus ebenso an das Nahwärmenetz angeschlossen wie die ersten privaten Haushalte. Aktuell laufen bereits die Planungen zur Erweiterung des Nahwärmenetzes mit dem "Bauabschnitt 2".

Das Projekt "Carsharing" wurde Mitte Dezember umgesetzt und in den nächsten Monaten wird jeweils eine E-Ladestation (mit zwei Plätzen) am Rathaus, dem Parkdeck beim Wohn- und Geschäftshaus am Marktplatz Nord und voraussichtlich auch an den Parkplätzen am Hausarztzentrum am Marktplatz fertiggestellt bzw. geschaffen. Aufgrund der Pandemie gab es auch 2021 kaum Veranstaltungen, aber bei einem gemeindlichen Festakt im Juli wurde Bürgermeister a. D. Otto Uhl zum Altbürgermeister ernannt.

Paninka: "Zum Wohl der Gemeinde zusammenhalten"

Mit einem Appell an die Gemeinderatsmitglieder beendete der Bürgermeister seine Rede. "Aufgrund der zunehmenden Bürokratie und der Erkenntnis, dass viele Vorgänge immer komplexer und umständlicher werden und immer mehr Aufgaben anfallen, die von höherer Stelle bis hinunter auf die kommunale Ebene delegiert werden, ist es wichtig, auch in Zukunft zum Wohle der Gemeinde zusammenzuhalten und zu arbeiten, so Paninka. Außerdem dankte er seinen beiden Stellvertretern Andreas Mayer und Roland Neubauer, die "in der Vertretung einen wirklich guten Job machen", und überreichte ihnen kleine persönliche Geschenke. (pm)