Bürgermeister Martin Paninka (SPD). Bild: Martin Paninka
Traditionell blickte Bürgermeister Martin Paninka in der Jahresabschlusssitzung des Gemeinderates von Asbach-Bäumenheim auf das zurückliegende Jahr zurück.

Die vergangenen Monate seien, sowohl im beruflichen als auch im privaten Bereich, von diversen Krisen geprägt gewesen. Deshalb war es kein Wunder, dass der Begriff "Krisenmodus" zum Wort des Jahres 2023 gekürt wurde. Auch die Gemeinde sei im Hinblick auf den Personalengpass lange im Krisenmodus gewesen, denn einige Stellen konnten lange Zeit nicht besetzt werden, sodass es zu teils massiven Unterbesetzungen kam. Die entstandenen Lücken mussten deshalb von den anderen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern irgendwie kompensiert werden, um überhaupt funktionsfähig zu bleiben und die Fülle an Aufgaben bewältigen zu können. Davon arg betroffen waren der Bauhof mit einigen Langzeitausfällen, die Offene Ganztagsschule und das Rathaus. Für die Beschäftigten der Rathausverwaltung kam als zusätzliche Belastung auch noch der insgesamt 15-monatige Rathausumbau ab September 2022 dazu, der die Belegschaft über viele Monate auf drei Örtlichkeiten aufteilte. Im Dr.-Hermann-Fendt-Kindergarten musste auch in diesem Jahr wieder eine neue Gruppe kurzfristig auf die Beine gestellt werden, um die erforderlichen Betreuungsplätze anbieten zu können. Dazu musste der Turnraum umgebaut werden, zusätzliches Personal eingestellt werden und bei der täglichen Arbeit viel improvisiert werden. Paninka sprach von „Riesenherausforderungen für alle Beteiligten“ sowie von „immensen Belastungen“ und einem „hohen Stresslevel“. Deshalb sprach er den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sein „allergrößtes Lob“ und seinen „herzlichsten Dank“ aus für die Leistungsbereitschaft und Flexibilität. Da das Jahr sehr arbeitsreich war, trotz aller Herausforderungen viel erreicht wurde und „das Viele“ zudem auch noch wirklich gut gemacht wurde, dürften sich die Beschäftigten in diesem Jahr völlig zurecht gegenseitig auf die Schultern klopfen und richtig stolz auf sich selbst sein.

In der Rathausverwaltung konnten im Laufe des Jahres erste wichtige Schlüsselpositionen wieder besetzt werden. Ab dem 01.01.2024 gilt dies dann auch für die Stelle des Referenten/Geschäftsstellenleiters. Mit der Beendigung des Rathausumbaus und den Umzug der Rathausverwaltung zurück ins Rathaus Anfang Dezember hat die sehr beengte Raumsituation ihr Ende gefunden.

Anhand des breitgefächerten Inhalts und des großen Umfangs des gemeindlichen Mitteilungsblatts, das viermal erschienen ist, konnten sich alle Bürgerinnen und Bürger davon überzeugen, dass 2023 viel passiert ist und geschafft wurde. Neben zahlreichen kleineren Maßnahmen und Projekten wurde das Jahr vor allem von sechs sehr zeitintensiven Großprojekten geprägt: das Bauvorhaben „Wohn- und Geschäftshaus mit Gaststätte und Bürgersaal“ am Marktplatz Nord, der Rathausumbau, der Ausbau der Nahwärmeversorgung (im Hauptort und in Hamlar), das Schul- & Sportzentrum, der Bau des Wasserwerks und das Neubaugebiet „Auf der Nachtweide“.

Bürgermeister Paninka nannte „neben dem - auch persönlich - langersehnten Umzug zurück ins Rathaus nach 15 langen Monaten im Container mit 15 Quadratmetern“ auch noch seine „persönlichen Highlights 2023“: die schnelle Umsetzung des Projekts „Neuer Sportboden in der Schmutterhalle“ in nur drei Monaten mit der Fertigstellung Ende 2023, die schnelle Erweiterung des Dr.-Hermann-Fendt-Kindergartens mit der „Libellengruppe“, die erfolgreiche Qualifizierung einer Mitarbeiterin zur „Kommunalen Energiewirtin“, die Modifizierung des kommunalen Förderprogramms „Regenerative Energien“ und die Erhöhung des gemeindlichen Fördertopfs auf 50.000 € (von 10.000 €) als Beitrag zur kommunalen Energiewende durch einen finanziellen Anreiz für die Bürgerinnen und Bürger, die Verleihung der Plakette „Digitales Amt“ (53 kommunale Online-Verfahren als gemeindlicher Service für die Bürgerinnen und Bürger), die Sicherstellung des Schwimmunterrichts der ersten Grundschulklassen als Gemeinschaftsleistung von Elternschaft, Schule, Wasserwacht und Gemeinde, der Berlin-Besuch zur Übergabe des SJK-Förderantrag für den Neubau des Hallenbads, die Einstellung einer Mitarbeiterin als „Gemeindejugendpflegerin“ in Vollzeit, die Auszeichnung/Ernennung der Grund- und Mittelschule als sog. „JeKi-Schule“, die Eröffnung des neuen Jugendspielplatzes am Sport- und Freizeitgelände, der (symbolische) Endspurt der Lärmsanierungsmaßnahmen der DB AG nach über 20 Jahren Wartezeit, das Volks- und Kinderfest 2023 und die 7.Asbach-Bäumenheimer Marktplatzweihnacht.

Am Ende seiner Rede dankte Paninka allen für die geleistete Arbeit, den gezeigten Einsatz und die gute Zusammenarbeit, insbesondere auch seinen beiden Stellvertretern, Andreas Mayer und Roland Neubauer, die „in der Vertretung stets einen guten Job machen“.

An den Gemeinderat gerichtet sagte der Bürgermeister: „Mehr Lob und Motivation für das, was gut läuft, und weniger laute Kritik und Genörgel an dem was nicht läuft oder ein wenig liegen gelassen werden muss, wären ein doch ein guter Vorsatz für das neue Jahr 2024“.

Er freue sich auf ein gutes und konstruktives Miteinander im kommenden Jahr im Gemeinderat, so Paninka, denn „auch im kommenden Jahr warten wieder viele Herausforderungen auf uns, die gemeinsam bewältigt werden müssen“. Von der „großen Politik“ in Berlin und München werde es wieder zahlreiche Vorgaben geben, „die wir hier in der „kleinen Politik“ sowie in der Verwaltung umsetzen müssen und die uns Vieles abverlangen werden – ich denke da auch an bürokratische Hürden und Steine, die uns in den Weg gelegt werden“. Er sei aber optimistisch, dass dies wiederum gut gelingen wird.

Im Anschluss daran richtete auch Zweiter Bürgermeister Andreas Mayer noch einige persönliche Worte an den Gemeinderat und die Verwaltung. Er bedankte sich herzlich bei Bürgermeister Paninka und der ganzen Verwaltung für die geleistete Arbeit sowie die gute Zusammenarbeit und blickte ebenfalls optimistisch ins kommende Jahr. (pm)