„Ist es denn nicht möglich, früher als 2025 ein solches Projekt zu realisieren? Gibt es sachliche Gründe, weshalb man sich nicht schon etwa 2023 der Thematik annehmen kann?“, heißt es in dem offenen Brief. Für die Erweiterung der Anlage gebe es innerhalb der Nördlinger Jugend große Zustimmung, was auch die Unterschriftenaktion von Kilian Koch mit 220 Teilnehmerinnen und Teilnehmern zeigte.
Dass von der Idee aus der Gesellschaft bis zur Umsetzung durch die Politik oft Jahre vergehen, sei außerdem mit ein Grund für die allgemeine Politikverdrossenheit und das Erstarken radikaler Parteien, meint der JU-Mann Forster in dem Schreiben. Manche der Jugendlichen, die sich vor einem Jahr für die Erweiterung des Skateparks stark gemacht haben, würden im Jahr 2025 womöglich schon gar nicht mehr in Nördlingen leben, z.B. wegen des Beginns eines Studiums.
Wittner: Öffentliche Vorstellung und Diskussion noch dieses Jahr
In der Antwort des Nördlinger Oberbürgermeisters gibt David Wittner zu bedenken, dass die Maßnahme auch im Kontext des Hallenbadneubaus zu sehen sei, der ebenfalls im Sportpark stattfinden wird. „Da mir die Realisierung (der Skatepark-Erweiterung, Anm. d. Red) durchaus ein persönliches Anliegen ist, haben wir die konkreten Planungen dazu bereits vorangetrieben. Eine öffentliche Vorstellung und Diskussion ist noch in diesem Frühjahr geplant“, heißt es in Witners E-Mail. Vor dem Hintergrund der aufgrund zahlreicher Investitionsprojekte der Stadt Nördlingen eingeschränkten finanziellen Möglichkeiten habe er außerdem die Möglichkeit einer Crowd-Funding-Initiative für den Skate-Park und den Pump-Track ins Spiel gebracht, d.h. einer Gemeinschaftsfinanzierung durch freiwillige Spenderinnen und Spender. Er sei darüber hinaus froh über jegliche Vorschläge der Jungen Union, die zur zügigen Realisierung des Projekts beitragen können, so der OB.
Forster: Crowd-Funding-Lösung ist vielversprechend
In einer ersten Reaktion der JU Nördlingen auf die Antwort des Oberbürgermeisters zeigt sich Matthias Forster zufrieden: „Wir freuen uns über die Rückmeldung von OB Wittner. Wir halten seine Idee einer Crowd-Funding-Initiative für sehr vielversprechend. Vielleicht kann dies ja sogar ein Modell für weitere kommunale Projekte in der Zukunft sein.“ Seiner Ansicht nach lebe bürgerschaftliches Engagement davon, dass man selbst aktiv werde und nicht nur an den Staat bzw. die Stadt mit Forderungen herantritt. Die Aufforderung des OB, sich mit Vorschlägen einzubringen, trifft also auf offene Ohren.