Es gibt zwar bereits zahllose Berichte über skandalöse Zustände in den deutsche Krankenhäusern. Erstaunlicherweise fehlt dabei aber fast immer der Bezug auf die wesentliche Ursache dieser Zustände: Die seit 2003 verbindliche Vergütung der Krankenhäuser durch sog. Fallpauschalen (jede diagnostizierbare Krankheit hat einen fixen Preis – wer mit möglichst geringen Personal-, Sach- und Organisationskosten den Patienten optimal schnell abfertigt, macht Gewinn – wer sich auf die Patienten einlässt und Tarife zahlt, macht Verlust). Die Einführung der sog. DRGs (Diagnosis Related Groups) war der radikale Schritt zur kompromisslosen Kommerzialisierung eines Bereichs, der bis dahin vom Gedanken der Empathie und Fürsorge getragen wurde. Seither wird der Mensch dort, wo er am Verletzlichsten ist, nämlich als hilfsbedürftiger Patient, den gnadenlosen Prinzipien von Gewinn und Verlust untergeordnet.
Wir sind nicht an der Zurschaustellung von Skandalen interessiert. Uns kommt es bei der Aufdeckung von Folgen vor allem auf die Ursachen der unhaltbaren Zustände in den deutschen Krankenhäusern an. Nur so sind sie zu verändern! Deshalb nun der Film: „Der marktgerechte Patient“
Deshalb laden Wir, die Offene LINKE. Ries e. V., zu einem wichtigen Thema, das uns alle betrifft, ein.
Einlass: ab 19 Uhr mit Empfang im Foyer (zum Ratschen mit dem MdB)
Beginn: 19.30 Uhr
Im Anschluss an den Film werden Harald Weinberg, MdB Die LINKE. Gesundheitssprecher, und Dr. med. Joachim Elz-Fianda, Arzt, Facharzt für Psychiatrie & Psychotherapie; noch Redebeiträge einbringen. Danach ist Zeit für eine angeregte Diskussion. Durch den Abend führt Franz Grundschöttel, 1. Vorsitzender Offene LINKE. Ries e. V. (pm)