"Nach 15 Millionen Jahren ist es wieder einmal an der Zeit, dass eine Idee ordentlich einschlägt in Nördlingen“. Mit diesen Worten setzte der Stadtratskandidat der Grünen, Wolfgang Mussgnung, einen scherzhaften Schlusspunkt an eine informative Veranstaltung der Grünen. Er spielte damit geschickt auf die Örtlichkeit an, in der Oberbürgermeister-Kandidat Wolfgang Goschenhofer vor knapp einhundert Zuhörern fast zwei Stunden lang das Wahlprogramm für die Kommunalwahl 2020 erläutert hat: das Nördlinger RiesKraterMuseum.
Die schicke „Arena“ im ersten Stock des Museums bildete einen adäquaten Rahmen für ein Programm, das - genauso wie das Museum selbst - modern, durchdacht und mit vielen Überraschungen gespickt ist. Der OB-Kandidat hatte seinen Vortrag in acht in sich geschlossene Themenblöcke gegliedert. Dem Thema Hallenbad widmete er viel Zeit und erklärte das Prinzip seiner Idee, sparsamer, kreativer und ohne Schließzeiten während des Baus zu einem perfekt funktionierenden Ergebnis ohne Abstriche an Qualität und Badespaß zu kommen. Die Anwürfe seitens einiger Kritiker, „Billigbad“, konnte er plausibel widerlegen.
Das Geld, das mit seinem Vorschlag gespart werden könnte, würde er in einen funktionierenden ÖNVP stecken, der seinem Namen damit auch gerecht werden würde. „Nördlingen gibt im Jahr 10.000 Euro für den ÖNVP aus, Donauwörth dagegen 300.000 Euro. Man muss nur wollen, dann geht da auch etwas.“
Begonnen hatte Wolfgang Goschenhofer seine Präsentation mit dem Konzept Bürger-Haus bzw. Stadt-Haus, das in der Bevölkerung starke Zustimmung erfahren hat. Nochmals erläuterte er die Vorteile einer solchen Einrichtung, mitten in der Stadt: als Zentrum für alle im Herzen der Stadt, als Begegnungsort für Menschen jeden Alters und aller Gruppen. Über die Revitalisierung der Eger (damit meinte er nicht das Egerviertel) als Ganzes, die nötige Verbesserung der Tourismusaktivitäten, die Ertüchtigung des Rieser Sportpark und etliche weitere intelligente Maßnahmen zeigte Wolfgang Goschenhofer auf, wie er sich mit Kreativität und Engagement in seiner Stadt vorstellt. Er will das seit Jahren zwar gewünschte, aber noch nie wirklich angegangene Leitbild der Stadt entwickeln, sich für eine nachhaltige und ökologische Entwicklung der Wirtschaft in der Region einsetzen. „Fairness“ im Umgang miteinander und bei allen Aktivitäten verspricht er genauso wie die Stadt unter seiner möglichen Ägide bis 2030 klimaneutral zu machen: „Klimaschutz wird mit mir als Oberbürgermeister Chefsache!“
Zu den Themen grundlegend neue Mobilitätskonzepte und Stadtentwicklung, zu Kultur und Inklusion, Familien-, Jugend- und Seniorenbelange ließ Wolfgang Goschenhofer Fachleute zu Wort kommen, die allesamt in einem Team von Stadtratskandidierenden zu finden sind. Alle sollen und werden, das versicherte Wolfgang Goschenhofer zum Abschluss, an einem Strang ziehen, um Leben und Wohnen in und um Nördlingen für alle - die Stadtteile waren ihm ganz wichtig - in Zukunft besser zu machen. Ganz zum Schluss stand dann sein Appell „Zukunft ist wählbar“. (pm)