„Auch in Bezug auf die Tagestouristen haben sich die Gästezahlen erfreulich erholt“, so Tourismusleiterin Judith Strohhofer. Die Zahlen lassen sich statistisch schwer erfassen, weil nur die Personen gezählt werden, die an gebuchten und öffentlichen Stadtführungen teilnehmen. Im Jahr 2021 nahmen nur 43 Personen an 13 Führungen teil, im vergangenen Jahr wurden bei 20 Führungen 171 Teilnehmer*innen gezählt. Dazu kommen noch 41 Gruppen mit 771 Personen. Sehr gut angenommen worden seien die Aktionen und Kampagnen der Stadt, wie z. B. „Jetzt ist Zeit: Wemding entdecken“ oder die Postkartenaktion „Waldbaden“. Wie aus allen Fraktionen zu hören war, sei dies aber nicht nur für Gäste interessant, sondern würde die Lebensqualität der Stadt steigern und sie noch lebenswerter machen.
Marketing-Mix
Mit neu überarbeiteten Flyern u.a. „Zeitpyramide“ und „Fuchsienstadt“, „Willkommen in Wemding – Ein Stadtrundgang“, Anzeigen in touristischen Magazinen aber auch online in den sozialen Medien setzt Wemding künftig auf einen Marketing-Mix. Im letzten Jahr investierte die Stadt 12.00 Euro in die reguläre Medienplanung. „Eine Reise beginnt mobil!“, attestierte Kulturreferent Josef Barta. Mittlerweile sei es ganz normal, vorher mit dem Handy zu googeln, was am Urlaubsort geboten wird in Sachen Sehenswürdigkeiten, Attraktionen, Übernachtungsmöglichkeiten und Gastronomie. Deshalb lege man auch viel Wert auf die Pflege der Homepage, so Strohhofer. Der Tourismusleiterin gebühre ein besonderer Dank, so Barta. Immer wieder spüre sie Sonderfonds auf, informiere den Bürgermeister und dieser bringe es in den Stadtrat, „und der geht dann mit!“
Einigkeit in allen Fraktionen
Alle Fraktionen waren sich darüber einig, dass das Tourismusbüro hervorragende Arbeit leiste. Dritter Bürgermeister Gottfried Hänsel hob vor allem noch einmal die Belebung des Stadtgrabens hervor, der nach seinen Worten bis vor zwei Jahren immer behandelt worden sei, wie ein hässliches Kind. Jugendreferent Nicolas Bumba erklärte, soll unter dem Titel „Summervibes Pop-up Pocknick“ der Name Programm werden. Wie Bürgermeister Drexler bereits im Lenkungsausschuss bekannt gab, wird es sich dabei um eine lockere Veranstaltung handeln, ähnlich wie in den Universitätsstädten. „Bei Live-Musik breitet man seine Decke aus, verzehrt seine mitgebrachten Speisen und Getränke und verbringt einfach eine schöne Zeit miteinander.“
Umfangreiche Aktionen
Ein Projekt, das dem Stadtoberhaupt besonders am Herzen liegt, sind die „Ratschbänkle“. Vorerst zwei Stück sollen aufgestellt werden und die Menschen unter dem Motto „Hock di her, ratsch mer a weng“ dazu anhalten, sich auf den Holzbänken mit Herzformlehne zusammen zu setzen und zu reden. Ähnliche Projekte gibt es auch schon in anderen Städten. Wie Drexler erzählte, sei es noch zur Corona-Zeit gewesen, als zwei ältere Damen auf der Bank vor dem Rathaus saßen, eine ganz rechts, die andere ganz links. Als er aus dem Rathaus gekommen sei, habe die Eine sofort ganz eifrig gesagt, „Abr mir hom fei net miteinander gred“. Und gerade das empfand er als besonders schlimm. Die „Ratschbänkle“ sollen die Menschen wieder ins Gespräch miteinander bringen. Auf dem Programm stehen aber auch Open-Air-Kino, das Musical „Tina – The Rock Legend“, Altstadtfest und Stadtlauf, der Fuchsien- und Kräutermarkt, Musik am Marktplatz und der Weihnachtsmarkt.