Spiel der Nördlinger Basketballer in der 1. Regionalliga. Bild: Gerd Lessau
Für die Regionalliga-Herren des TSV Nördlingen war die Aufgabenstellung nach der Winterpause klar: Da weitermachen, wo man vor Weihnachten aufgehört hatte. Dies gelang auch direkt mit einem beeindruckenden 107:71-Sieg gegen Treuchtlingen.

Nach rund vier Wochen Pause waren die Nördlinger Fans gespannt, ob die Mannschaft von Trainer Ajtony Imreh noch immer in der glänzenden Form war oder ob die fehlende Spielpraxis zu einem holprigen Auftakt führen würde. Die TSVler beantworteten diese Frage schnell und erwischten einen Sahnestart. Die beiden Center Eichler und Seeberger verschafften sich unter dem Korb etwas Platz und verwandelten von dort sicher. Scharfschütze Stone brauchte ebenfalls nicht lang, um warm zu werden, verwandelte gleich drei Dreier innerhalb von zwei Minuten und sicherte dem Gastgeber so eine schnelle 17:3 Führung. Die Treuchtlinger hatten große Mühe, der Offensivpower der Rieser etwas entgegenzustellen. Einzig Gästekapitän und Ex-TSVler Stefan Schmoll hielt in dieser Phase dagegen, erzielte fünf Punkte in der Zone und stemmte sich so gegen den Rückstand. Doch der Tabellenzweite ließ nicht locker und kam in Person von Benedikt Schwarzenberger, der zum Korb zog und dort robust abschloss, zu weiteren Zählern. Mit 34:15 hatte sich sein Team nach dem ersten Abschnitt bereits deutlich absetzen können.

Auch im zweiten Viertel kontrollierten die Rieser das Spiel, auch wenn man im Angriff etwas an Effizienz verlor. Ein Dreier von Leo Schwarzenberger fand sein Ziel und kurz darauf legte Stone mit einem weiteren Wurf aus der Mitteldistanz nach. Gegen Ende des Viertels ließ der TSV defensiv etwas locker, was den Treuchtlingern, erneut meist durch Schmoll, einige verwandelte Versuche ermöglichte. Doch die starke Dreierquote der Nördlinger, am Ende waren es ganze 15 Treffer aus dem Dreierland, half ihnen auch in dieser Phase zu antworten. Die Dreier von TSV-Eigengewächs Kluger und abermals Stone dämpften jegliche Comeback Hoffnungen der Baskets vor der Pause und mit einem Spielstand von 28:56 sahen diese sich zur Halbzeit klar zurück liegen.

Den dritten Spielabschnitt gestalteten die beiden Lokalrivalen nun etwas offener. Nördlingens „Riesen“, Seeberger und Eichler, bewiesen, dass sie nicht nur unter dem Korb eine Macht, sondern auch mit einem guten Distanzwurf ausgestattet sind, und so trafen beide ihre Dreierversuche. Ohnehin war es das Viertel von Josef Eichler, der durch einen weiteren Dreier und mehreren Zählern nach eigenen Offensivrebounds, allein für ganze elf Punkte sorgte. Nur einer scorte in diesem Viertel besser. Treuchtlingens Guard Claudio Huhn kreierte sich immer wieder teils schwierige Würfe, traf diese nach Belieben und war auch beim Zug zum Korb nicht aufzuhalten. Dank ihm und seinen 14 Punkten, gewann seine Truppe den dritten Abschnitt mit 27:24 und konnte immerhin auf 55:78 verkürzen.

Headcoach Imreh forderte seine Schützlinge nochmal auf, nicht nachzulassen. Er wollte nicht nur gewinnen, sondern so kurz vor den Playoffs auch ein Zeichen an die Konkurrenz setzen. Ein spannendes Schlussviertel ließen die Hausherren auch nicht mehr zu, die Führung wurde

hingegen routiniert verwaltet. Die Franken fanden weiterhin Mittel gegen die gegnerischen Center, Seeberger punktetet weiter unter dem Korb, Eichler streute die nächsten beiden Distanzwürfe ein. In den Schlussminuten durfte sich dann die TSV-Jugend ausprobieren und mit Scherer, Stoll, Hahn und Geinitz standen gleich vier Nachwuchstalente, allesamt 18 oder jünger, auf dem Parkett. Kluger zog nochmal zum Korb und schloss dort erfolgreich ab, bevor Scherer und Stoll von der Freiwurflinie für den überzeugenden 107:71 Endstand sorgten.

Auch im neuen Jahr kann sich der TSV auf seine Offensivallrounder Stone und Eichler verlassen, die mit 33 und 30 Punkten, kaum zu stoppen waren. Doch ein derart dominanter Sieg war nur durch eine starke Mannschaftsleistung aller Nördlinger zu erreichen. Neben der guten Trefferquote war vor allem die entschlossene Defensive und Reboundstärke ausschlaggebend für den neunten Sieg in Folge. Mit 13 Punkten und 10 Rebounds, dazu spektakuläre Blocks, war außerdem Robin Seeberger starker Rückhalt für das junge Team. Einen ähnlich überzeugenden Auftritt wird die Mannschaft auch am kommenden Wochenende abrufen müssen, denn am Samstag ist man beim Tabellendritten in Ansbach zu Gast. Das nächste Spiel vor den eigenen Fans wird dann bereits ein Playoff-Spiel im Kampf um den Aufstieg sein. (pm)

Für Nördlingen spielten:

Eichler (30), Stone (33), Minguillon (9), Kluger (5), Schwarzenberger, B. (6), Schwarzenberger, L. (3), Seeberger (13), Stoll (7), Scherer (1), Geinitz, Hahn