Die Hausherren übernahmen vor 777 Zuschauer nach dem Anpfiff von Schiedsrichter Andreas Dinger sofort das Kommando. Nach sieben Minuten musste Rains Schlussmann Vincent Uder per Fußabwehr vor dem heranstürmenden Stürmer klären. Drei Zeigerumdrehungen später hatte Niklas Meyer die Führung der Unterfranken auf dem Fuß, schaffte aber das Kunststück den Ball aus zwei Meter weit neben den Pfosten zu setzen. In der 12. Minute stand Vincent Uder wieder im Mittelpunkt und parierte einen Kopfball aus acht Meter. Bei einem der seltenen Angriffe der Gäste wurde Angelo Mayer 22 Meter vor dem Tor gefoult. Den fälligen Freistoß verwandelte Arif Ekin aus zentraler Position direkt ins linke Toreck zur zu diesem Zeitpunkt überraschenden 1:0-Führung für die Lechstädter. Geschockt von dem Gegentor kamen die Gastgeber etwas aus dem Takt und Rain kam besser ins Spiel. Durch frühes Pressing wurden die Hausherren zusätzlich unter Druck gesetzt. Als Altin Maxhuni in der 37. Minute nach einer Ecke aus kurzer Distanz aufs Tor köpfte, musste Ricardo Döbert im Kasten der Aschaffenburger sein ganzes Können aufbieten, um das 2:0 zu verhindern. Nach einem Flankenlauf auf der linke Seite von Daniel Cheron, verwertete Nicolas Hebisch (41.) seine Hereingabe aus fünf Meter zum 1:1-Halbzeitstand.
Auch nach dem Seitenwechsel waren die Gastgeber wieder das spielbestimmende Team, erreichten aber nicht mehr die Durchschlagskraft wie im ersten Abschnitt. Benedict Laverty hatte Großchance nach 55 Minuten für die Viktoria, als er nach Zuspiel am langen Eck die Kugel aus sechs Meter weit über den Querbalken knallte. Die Gäste verteidigten weiter hin gut und störten früh den Spielaufbau der Gastgeber. Eher aus Verzweiflung probierte Benjamin Baier aus 19 Meter Vincent Uder zu überlisten, doch der gut spielende 19-jährige Schlussmann der Gäste war auf dem Posten und fing den Ball sicher. Die Unterfranken stürmten weiter aufs Rainer Tor, doch scheiterten sie immer wieder an der gut eingestellten Gästeabwehr oder an sich selbst. Durch lange Bälle in die Aschaffenburger Hälfte konnten sich die Schwaben immer wieder Luft verschaffen und Zeit von der Uhr nehmen. Torgefährliche Aktionen entstanden dadurch nicht mehr. Nach dem Schlusspfiff vom Schiedsrichter konnte sich die Rainer Mannschaft, dank der geschlossenen kämpferischen Mannschaftsleistung, über einen nicht erwarteten Punktgewinn freuen.
„Ich denke, es war ein verdientes Unentschieden, auch wenn Aschaffenburg mehr Spielanteile hatte. Ich muss meiner Mannschaft ein Riesenkompliment machen, wie sie in der zweiten Halbzeit verteidigt und sich in alles reingeworfen haben“, zog Rains Coach Martin Weng Bilanz nach dem Spiel. (pm)
Viktoria Aschaffenburg: Döbert, Boutakhrit, Cheron, Stein, Baier, Laverty, Desch (81. Fritscher), Metzler (73. Schulz), Paraschiv (85. Philipp), Hebisch (76. Pieper), Meyer (60. Verkaj) - Trainer: Seitz
TSV Rain: Uder, Gerlspeck (56. Bischofberger), Mayer, Gerstmayer, Triebel, Maxhuni, Benz, Ekin (46. Schuster), Schraufstetter (74. Högg), St. Müller, J. Müller - Trainer: Weng
Schiedsrichter: Dinger (Bischofsgrün)
Zuschauer: 777
Tore: 0:1 Arif Ekin (16.), 1:1 Nicolas Hebisch (41.)