Seit rund 25 Jahren ist der Neubau der Donaubrücke in Marxheim ein Thema – und wird es auch noch länger sein. Das wurde nun in einem Bürgerforum der Gemeinde verkündet. Demnach werde es in diesem Jahr nicht mehr zu einem Baubeginn kommen.
Das bestätigte die Gemeinde Marxheim auf Nachfrage unserer Redaktion. „Heuer gibt es keine Maßnahmen“, sagte Mathias Böck, der unter anderem für die Geschäftsleitung und Baurecht zuständig ist, zum aktuellen Stand. Damit wird der Verkehr bis auf weiteres einspurig abgewickelt werden. Zwar gebe es laut Böck verkehrstechnisch keine allzu großen Einschränkungen deswegen und auch für die Wirtschaft sei es eher unproblematisch. Dennoch sei die aktuelle Situation „eine ungute Sache. Auf einer zweispurigen Brücke sollten beide Spuren benutzt werden können.“
Das Heft des Handelns hat hier allerdings nicht Marxheim in der Hand, sondern das Staatliche Bauamt in Augsburg. „Bei der Brücke ist die Gemeinde komplett außen vor, außer dass sie auf Gemeindegebiet liegt“, beschrieb Böck die Verantwortlichkeit, machte jedoch auch den Standpunkt der Gemeinde klar: „Wir wollen, dass es zeitnah umgesetzt wird und für die Bürger eine Verbesserung stattfindet.“
Staatliches Bauamt bestätigt: Kein Baubeginn 2024
Allzu große Hoffnungen kann den Marxheimern jedoch auch das Staatliche Bauamt nicht machen. Dort hieß es auf Nachfrage ebenfalls, dass der Baubeginn in diesem Jahr nicht mehr stattfinden werde. Generell könne man derzeit keine konkreten Angaben zu einem Baubeginn machen. „Das wäre Spekulation“, antwortete Robert Moser, der das Projekt im Bauamt betreut. Grund für diese Ungewissheit sind Vorarbeiten, die ausgeführt werden müssen. Dabei handelt es sich um eine Überprüfung des Gebiets durch den Kampfmittelräumdienst sowie archäologische Untersuchungen. Vor allem nördlich der Donau vermutet man archäologische Verdachtsflächen. „Beide Aktionen werden in diesem Jahr noch durchgeführt“, bestätigte Moser, die Ergebnisse müsse man jedoch abwarten.
Mit der Gemeinde Marxheim selbst steht das Bauamt momentan nicht in Kontakt, „da aktuell nichts ansteht, was die Gemeinde betrifft“. Allerdings wurde beim letzten Treffen vereinbart, dass man auf Marxheim zukommen werde, sobald die Termine für die Untersuchungen feststehen.