„Viele Defizite sind seit Jahren bekannt und müssen nicht mehr untersucht werden, wir müssen einfach handeln!“, bringt sie es auf dem Punkt. Als aktive Radfahrerin kennt sie die problematischen Stellen im Stadtgebiet sehr gut: „Ich weiß, wo die Problemstellen sind, wo es für Radler*innen gefährlich ist, und wo nachts zu wenig Licht ist.“
Bürgermeister Albert Riedelsheimer hofft, dass mit der neuen Radverkehrsbeauftragten auch neuer Schwung in den Radverkehr kommt: „Seit der Auszeichnung als fahrradfreundliche Kommune ist leider wenig passiert. Da seit einem Monat eine neue Mitarbeiterin bei der Stadt beschäftigt ist, gehe ich von neuen Aktivitäten aus. Ich weiß aber auch, dass einige von den Rückmeldungen der Bürgerinnen und Bürger noch nicht abgearbeitet sind.“
Er fordert die Projekte, die keine großen Planungen brauchen, zeitnah und zügig umzusetzen: „Ich denke hier zum Beispiel an attraktiven Fahrradabstellmöglichkeiten und Fahrradboxen sowie Lade- und Repairstationen, die über das gesamte Stadtgebiet verteilt sind und auch für Radtourist*innen leicht zu finden sind. Parallel dazu müssen neue Radwege geplant werden, aber deren Umsetzung dauert erfahrungsgemäß länger.“
Arbeitskreis Radverkehr
Die Stadtratsfraktion Bündnis 90 / Die Grünen sieht die Stadt in der Pflicht, sich mehr für den Radverkehr zu engagieren. Als ersten Schritt fordert sie die Einberufung des Arbeitskreises Radverkehr nach über einem Jahr Pause. Der Arbeitskreis soll künftig wieder regelmäßig zusammenkommen und auch externe Stellen wie die Polizei und der ADFC mit ihrem Wissen einbeziehen. Das nächste Treffen sollte zum Ende der Sommerpause sein, um die Pläne für das Jahr 2024 festzulegen.
Die Grünen laden im Rahmen des Donauwörther Stadtradeln am Dienstag zu einer Radtour mit Bezirksrat Albert Riedelsheimer in den Biergarten Gumpp ein. Treffpunkt ist 16:30 Uhr vor dem Café La Kami im Ried. (pm)