Hochwasser ist für die Firma Airbus Helicopters in Donauwörth nichts Unbekanntes. Mehrmals im Jahr steht der Parkplatz an der Donau mindestens zum Teil unter Wasser. Doch die Hochwasserlage dieses Mal ist deutlich extremer. Am Sonntag sorgte der massive Druck auf den Damm für erste Schadstellen. Deshalb wurde vonseiten des Krisenstabs ein absolutes Parkverbot entlang des Damms verhängt. Das Hubschrauberunternehmen schickte daraufhin ihre Mitarbeiter*innen so weit möglich ins Homeoffice. Außerdem musste Mitarbeiter des Werkschutzes den Parkverkehr auf dem Firmengelände regeln. Teile des Flugfeldes wurden zum Mitarbeiterparkplatz umfunktioniert. "Um die Zugänglichkeit der Deiche zu sichern, wurde Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die nicht von zu Hause aus arbeiten können, in dieser außergewöhnlichen Krisensituation die Möglichkeit gegeben, auf dem Flugfeld zu parken", teilte ein Sprecher von Airbus Helicopters auf Anfrage mit.
Außerdem wurden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die bei Feuerwehren und anderen Blaulichtorganisationen aktiv sind, freigestellt. Bei 7.000 Arbeitnehmern dürfte die Zahl in die Hunderten gehen.
Flugbetrieb nahezu eingestellt
Normalerweise finden tagsüber zahlreiche Flüge bei Airbus Helicopters in Donauwörth statt. Das war in den letzten Tagen nicht der Fall. "Airbus hat am Standort in Donauwörth zudem seinen eigenen Flugbetrieb eingestellt, um diesen für Notfälle freizuhalten", so ein Sprecher des Unternehmens in seinem Statement weiter. Zum Beispiel wurd das Flugfeld auch genutzt, um die Hubschrauber der Einsatzkräfte zu betanken.Die Polizei war mehrmals mit einem Hubschrauber "Edelweiß" entlang der Donau unterwegs und sorgte für wichtige Erkenntnisse rund um die Hochwasserlage.
Airbus Helicopters unternahm am Mittwoch selbst einen Flug."Im firmeneigener Hubschrauber vom Typ BO105 von Airbus Helicopters wurde gestern von 12:32 - 12:57 Uhr in ausreichender Höhe die Lage am Werk in Donauwörth, am Flugplatz Genderkingen und an der Photovoltaikanlage in Rettingen erkundet und dokumentiert. Das Zeitfenster wurde gezielt ausgewählt, da zu diesem Zeitpunkt der zuständigen Luftaufsichtsbehörde keine Drohnenflüge der Einsatzkräfte in diesem Bereich gemeldet worden waren", erklärt der Firmensprecher.
Die BO105 war zuvor mehrere Tage im Hochwassergebiet, insbesondere im Raum Manching, zur Unterstützung der Einsatzkräfte bei der Lageerkundung im Einsatz, koordiniert durch den regionalen Krisenstab in Manching. "Airbus Helicopters stellte hierfür unentgeldlich einen Piloten und den Hubschrauber zur Verfügung. " Im Katastrophenfall dürfte das auch für Donauwörth und den Landkreis Donau-Ries kein Problem sein.