"In 2011 wurden große Bereiche der Druckerei C.H. Beck durch die Geschäftsleitung aus der Tarifbindung genommen. Im Jahre 2016 erfolgte dann der komplette Ausstieg des Standortes aus der Tarifbindung. Seitdem befindet sich der gesamte Druckstandort in einer OT-Mitgliedschaft (ohne Tarifbindung)", heißt es in einer Pressemitteilung von ver.di.
"Nachdem sich seit 2016 alle Bereiche der Druckerei in einem tariflosen Zustand befinden, wurde die Nördlinger Geschäftsleitung durch ver.di aufgefordert, mit ver.di in Lohn- und Gehaltstarifverhandlungen für die gesamte Druckerei einzutreten. Der jetzige Zustand, einer völligen Abhängigkeit von nicht nachvollziehbaren Unternehmerentscheidungen, sind so nicht zufriedenstellend. Dies zeigt sich auch an einer von Beschäftigten initiierten Unterschriftenaktion der Beschäftigten am Druckstandort Nördlingen", erklärt ver.di.
"Umso unverständlicher und nicht nachvollziehbar ist deshalb die Reaktion der Nördlinger Geschäftsleitung, nicht einmal auf das Schreiben von ver.di zu antworten und somit Gespräche zu verweigern", kritisiert ver.di. (pm)
Die Folgen für die Beschäftigten seien laut ver.di u.a.:
- Verlängerung der Arbeitszeit (unbezahlt) um 3,75 Std./Woche
- Reduzierung der Jahresleistung von 95% auf 60%
- Reduzierung des Urlaubsgeldes von 68% auf 30%
- Drei- bzw. Mehrklassengesellschaft bei Löhnen und Gehältern, für gleiche Tätigkeiten unterschiedliche Entlohnungen
- Keine Tariferhöhungen entsprechend der Branche; Beschäftigte sind ab-hängig von nicht nachvollziehbaren und willkürlichen Unternehmerentscheidungen