Juristischer Beistand

Rechtsschutzexperten der IG BAU ziehen Bilanz

Fragen rund um das Thema Kurzarbeit sorgten für volle Terminkalender bei den Rechtsschutzexperten der IG BAU. Bild: IG BAU
Im Jahr 2020 kamen die Rechtsschutzexperten der IG BAU, 430 Mal zum Einsatz. Neben der ungeklärten Kinderbetreuung waren die hauptsächlichen Streitfälle Defizite beim Arbeitsschutz oder nicht gezahlte Löhne in der Quarantäne.

Juristischer Beistand in Krisenzeiten: Die Rechtsschutzexperten der IG BAU Schwaben waren im vergangenen Jahr stark gefragt. Insgesamt 430 Mal kamen die Beraterinnen und Berater der Gewerkschaft in der Region zum Einsatz. „Vom Verdienstausfall durch Kurzarbeit über fehlende Atemschutzmasken im Job bis hin zu Problemen bei der Kinderbetreuung – Corona hatte zahlreiche Rechtsstreitigkeiten auch im Kreis Donau-Ries zur Folge“, so der Bezirksvorsitzende Michael Jäger.

Zum Großteil telefonische Beratung

Wegen der Pandemie habe ein Großteil der Beratungen per Telefon stattgefunden. „Viele Streitfälle gab es in der Gebäudereinigung. Beschäftigte klagten über finanzielle Nöte wegen des niedrigen Kurzarbeitergeldes, Defizite beim Arbeitsschutz oder nicht gezahlte Löhne in der Quarantäne“, berichtet Jäger. In der Baubranche sei es unter anderem um vorenthaltene Corona-Prämien und unbezahlte Überstunden gegangen. Ein weiterer Schwerpunkt sei das Thema Kinderbetreuung gewesen. „Bauarbeiter, Forstbeschäftigte und Reinigungskräfte können kein Homeoffice machen. Wenn Kitas und Schulen geschlossen sind, wird das für sie besonders zum Problem“, so Jäger.

Hilfe in Anspruch nehmen

Der Gewerkschafter appelliert an Beschäftigte aus den Branchen der IG BAU, sich auch in Pandemie-Zeiten um ihre Belange zu kümmern und die Hilfe der Gewerkschaft zu suchen. „Arbeitgeber dürfen die Krise nicht als Vorwand nutzen, um das Personal um seine Rechte zu bringen.“ 

Anspruch auf kostenlosen Rechtsschutz haben alle Gewerkschaftsmitglieder. Weitere Infos und Termine gibt es im IG BAU-Büro Augsburg (Telefon: 0821 / 346900). (pm)