Urkundenübergabe

Montessori-Schule Oettingen wird Geopark Ries Schule

Bild: Susanne Richt
Ein bedeutender Tag für die Montessori-Schule Oettingen: Die Schule wurde als neunte Geopark Ries Schule ausgezeichnet und feierte diesen besonderen Meilenstein gemeinsam mit Vertreterinnen und Vertretern des UNESCO Global Geoparks Ries, der Schulfamilie und der Stadt Oettingen.

Die Urkundenübergabe durch die Geschäftsführerin des Geopark Ries e. V., Heike Burkhardt, erfolgte im Beisein der Schulfamilie mit den Lehrkräften und Schülerinnen und Schülern sowie Bürgermeister Thomas Heydecker. In ihrer Rede stellte Heike Burkhardt den Tag unter ein Zitat der Reformpädagogin Maria Montessori: „Was Kinder betrifft, betrifft die Menschheit.“ Sie betonte, wie wichtig es sei, dass jeder Mensch, vom Kindesalter an, die Welt mitgestalten und ein Stück besser machen könne. Diese Verantwortung lasse sich auch auf die Heimatregion übertragen: „Denn was diesen Heimatraum so besonders macht, ist seine unglaubliche Geschichte.“ Der Rieskrater, entstanden durch den Einschlag eines Asteroiden vor 15 Millionen Jahren, erzählt ein Kapitel der beeindruckende Geschichte unseres Planeten. 

„Der Einschlagskrater zeigt uns, wie wertvoll, einzigartig und zerbrechlich die Erde als Lebensraum ist“, so der erste Vorsitzende des Geopark Ries e. V., Landrat Stefan Rößle. Gerade diese Er-kenntnis sei es, die durch die Zusammenarbeit zwischen den Geopark Ries Schulen und dem UNESCO Global Geopark Ries vermittelt und gestärkt werden solle.

Ziel der Kooperation ist es, Schülerinnen und Schüler für die Entstehung und Entwicklung ihrer Heimat zu sensibilisieren und ein tieferes Verständnis für die Besonderheiten der Region zu schaf-fen. „Wer seine Heimat liebt und kennt, sorgt dafür, dass sie ein guter Ort bleibt – zum Leben, Lernen und später zum Arbeiten“, betonte auch der Oettinger Bürgermeister Thomas Heydecker in seiner Ansprache.

Förderung von nachhaltigem Denken und Handeln

Ein besonderer Fokus der Kooperation liegt auf der Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE), die eng mit den 17 globalen Nachhaltigkeitszielen der Vereinten Nationen verknüpft ist. Übergreifendes, nachhaltiges Denken und Handeln sollen gefördert und im Schulalltag verankert werden. Die Kooperation mit dem Geopark Ries bietet den Schülerinnen und Schülern der Montessori-Schule die Möglichkeit, ihre Heimat nicht nur theoretisch zu verstehen, sondern sie auch unmittelbar zu begreifen und zu erleben.

Schulleiterin Katharina Hiller zeigte sich stolz auf die Auszeichnung und bedankte sich bei der gesamten Schulfamilie für das Engagement: „Solche Kooperationen sind nur möglich, wenn alle – Lehrkräfte, Schülerinnen und Schüler sowie Eltern – gemeinsam mit Offenheit, Kreativität und Begeisterung daran arbeiten, das Lernen lebendig zu gestalten.“ Dem schloss sich auch Martin Götz als Vertreter des Schulträgers an: „Diese Kooperation ist eine tolle Sache und passt wunderbar in das Schulkonzept.“

Kunst und Musik als Herzstück des Festakts

Der Festakt wurde von musikalischen Beiträgen der Schülerinnen und Schüler umrahmt. Die Schulgemeinschaft hatte sich bestens auf diesen Tag vorbereitet: Vier Schülerinnen und Schüler stellten ihre Lieblingsorte im Ries vor, in der Aula und den Fluren der Schule waren künstlerische Arbeiten von Kindern und Jugendlichen ausgestellt, die sich den letzten Wochen intensiv mit dem Thema Geopark Ries beschäftigt hatten. 

Die Montessori-Schule Oettingen wird künftig eng mit dem Geopark Ries e. V. zusammenarbeiten und das Netzwerk der Geopark Ries Schulen bereichern. Abschließend ermutigte Heike Burk-hardt die Schülerinnen und Schüler: „Nutzt die Chance, das einmalige erdgeschichtliche Erbe, auf das viele Menschen weltweit mit großen Augen schauen, zu erkunden. Habt viel Freude dabei, eure Heimat noch besser kennenzulernen!“ Weitere Informationen zu den Geopark Ries Schulen unter www.geopark-ries.de. (dra)