Endlich „wie die Großen“ in die Schule gehen: Viele (Kindergarten-)Kinder können das kaum erwarten. Die Schulzeit bedeutet aber auch eine enorme Umstellung für die Sechs- oder Siebenjährigen, denn von „erfahrenen“ Kindergartenkindern werden sie plötzlich zu „Schulneulingen“.
Der Schulalltag verlangt außerdem viele Kompetenzen und Fähigkeiten. Es wird erwartet, dass die Kinder länger ruhig sitzen, Gelerntes auf Kommando abrufen, soziale Kompetenzen besitzen und selbstständiger durch den Alltag gehen als möglicherweise zuvor.
In der Regel bereitet das letzte Kindergartenjahr gezielt auf die Schulzeit vor. Körperliche Voraussetzungen wie gutes Sehen und Hören klärt der Kinderarzt bei den empfohlenen U-Untersuchungen ab.
Beziehung zwischen Kind und Eltern
„Pflegen Eltern eine gute Beziehung zu ihrem Kind, erfahren sie eher von Problemen und können Hilfe anbieten“, sagt Cornelia Blässing von der Erziehungs-, Jugend- und Familienberatung Landkreis Donau-Ries. „Eltern bleiben in gutem Kontakt zu ihrem Kind, wenn sie beispielsweise aufmerksam zuhören und regelmäßig nach seinem Schultag fragen.“
So können Eltern ihre Kinder auf die Einschulung vorbereiten
- Zusammen basteln und spielen: Beim Basteln erwirbt das Kind viele Fähigkeiten, die in der Schule nützlich sind, wie den Umgang mit Stift und Schere sowie ruhiges Sitzen. Angefangene Projekte zu beenden, trainiert außerdem das Durchhaltevermögen. Eltern können Hilfe anbieten, ihr Kind für gelungene Arbeiten loben und es ermutigen, wenn etwas nicht klappt. Über Gesellschaftsspiele lässt sich darüber hinaus der Umgang mit Erfolg und Misserfolgen üben
- Schulweg gemeinsam gehen: Schon vor dem ersten Schultag können Eltern den Weg zur Schule gemeinsam mit dem Kind ablaufen. Mit der Zeit wird das Kind den Weg auch alleine meistern können – und stolz darauf sein. Wichtig dabei ist es auch, mit dem Kind Lösungsmöglichkeiten für häufige Schwierigkeiten wie zum Beispiel einem verpassten Bus zu sprechen.
- Arbeitsplatz einrichten: Eltern können gemeinsam mit dem Kind einen eigenen Arbeitsplatz einrichten, an dem das Kind später Hausaufgaben erledigen und lernen kann. Ein eigener Ort fürs Lernen hilft dabei, Freizeit und Hausaufgaben zuhause zu trennen und fördert auch die Konzentration.
- Aufgaben übertragen: In der Schule wird mehr Eigenverantwortung vorausgesetzt als im Kindergarten. Eltern können die Selbständigkeit ihres Kindes fördern, indem sie es geeignete Aufgaben alleine erledigen lassen, zum Beispiel den Tisch zu decken oder Brot beim Bäcker zu kaufen.
- Im Verein anmelden: In Sportvereinen oder Musikschulen erwerben Kinder auch soziale Fähigkeiten wie Durchhaltevermögen und Teamfähigkeit. Diese sind im Schulalltag hilfreich. Angebote in der Nähe finden Eltern in Lokalzeitungen, über Aushänge an Kirchen, Schulen oder Supermärkten und in Nachbarschaftsportalen.
- Stärken und Schwächen kennen: Eltern sollten sich die Stärken und Schwächen ihres Kindes bewusst machen. So können sie besser reagieren, beispielsweise etwas gezielt üben oder die Lehrkraft über Schwierigkeiten informieren. Bei sprachlichen Defiziten kann zum Beispiel eine logopädische Behandlung helfen.
KJF Erziehungsberater*innen helfen weiter
An über 25 Orten in Schwaben, im Allgäu und im Bayerischen Oberland helfen die KJF Erziehungsberater*innen bei allen Fragen rund um Erziehung und Familienalltag unkompliziert und kostenfrei weiter. Sie unterliegen der Schweigepflicht.
Standorte in der Nähe:
- KJF Soziale Angebote Nordschwaben
- Erziehungs-, Jugend- und Familienberatung Landkreis Donau-Ries
Standort Donauwörth: Äbtissin-Gunderada-Straße 3, 86609 Donauwörth
Standort Nördlingen: Bürggasse 11, 86720 Nördlingen
Kontakt für beide Standorte: Telefon: 0906 746600, E-Mail: eb.donauries@kjf-kjh.de . Zusätzlich kann die anonyme Onlineberatung unter www.caritas.de/onlineberatung genutzt werden. (pm)