Stadt Nördlingen

Spatenstich: Neue Kindertagesstätte im Eger-Viertel soll noch 2026 eröffnen

Bild: Thomas Oesterer
Nach vielen Jahren der Ungewissheit fand am Montag in Nördlingen der feierliche Spatenstich zum Neubau einer Kindertagesstätte statt. Die Fertigstellung sei dabei noch im Jahr 2026 denkbar.

Mittlerweile ist es bereits neun Jahre her, seitdem die Ankerbrauerei in Nördlingen die Produktion eingestellt hat. Ein Blick auf das neue Eger-Viertel - also auf das Areal, auf dem einst die Brauerei beheimatet war - zeigt, hier befindet sich aktuell vieles im Umbruch. Dabei können die Verantwortlichen von EcoResidential und die Familie Haag, Inhaber des Areals, auf viele Jahre voller Unwägbarkeiten und Rückschläge zurückblicken. Mittlerweile scheint das Eger-Viertel allerdings auf einem guten Weg zu sein. Aktuelles Beispiel: Am Montag fand hier der lang ersehnte Spatenstich zum Neubau einer Kindertageseinrichtung statt. "Bereits vor sieben Jahren war es soweit, dass wir zum ersten Mal darüber gesprochen haben, hier einen Kindergarten entstehen zu lassen. Als Familie waren wir immer überzeugt von dieser Idee und wollten dieses Projekt hier immer realisiert haben", so Sebastian Haag. Den Standort direkt an der Baldinger Mauer und nur einen Steinwurf von der Grundschule Mitte entfernt bezeichnete er als "ideal" - besonders für die Kinder. 

Stadt geht bei der Finanzierung neue Wege

Entstehen wird hier am nordöstlichen Rand des Areals in den kommenden knapp zwei Jahren eine 6-gruppige Kindertagesstätte mit 50 Kindergarten-, 24 Krippen- und 50 Hortplätzen. Dafür kommen auf die Verantwortlichen insgesamt Kosten in Höhe von rund acht Millionen Euro zu. Das Besondere: Bei der Finanzierung hat sich die Stadt Nördlingen mit der AB Nördlingen GmbH auf ein sogenanntes PPP-Modell geeinigt. Die Abkürzung "PPP" steht hierbei für public private partnership. Das PPP-Model ist laut Definition eine langfristige Zusammenarbeit zwischen der öffentlichen Hand (Stadt Nördlingen) und der Privatwirtschaft (AB Nördlingen GmbH) und stellt damit eine neue Alternative zur alleinigen staatlichen Verantwortung für öffentliche Leistungen dar. Beispiele hierzu wären der Bau von Sportstätten, Schulen und Kindertageseinrichtungen. In Großstädten sei dieses Modell laut Haag bereits häufig gängige Praxis - in Nordschwaben sei die Umsetzung der Kita hingegen eines der ersten Projekte. Die Stadt Nördlingen bezahlt neben Kosten für den Bau auch jährliche Zuschüsse. Dies ist auch bei kirchlichen Trägern so üblich. Bei einer Finanzierung allein durch die Beiträge der Eltern, würden diese um einiges höher ausfallen. Ergänzt wird das Angebot der Kita auf einer Fläche von rund 2200 qm durch einen großzügigen Spiel- und Außenbereich direkt im Stadtgraben. 

Hier soll eine Kindertagesstätte mit Platz für insgesamt 124 Kinder entstehen. Bild: Thomas Oesterer

"Ein bedeutender Schritt für Nördlingen"

Die Einrichtung wird künftig von der Katholischen Jugendfürsorge (KJF) der Diözese Augsburg betrieben und bietet eine umfassende Betreuung für Kinder im Vorschulalter. Eine weitere Besonderheit ist dabei die Nähe zur Beratungsstelle für Jugendliche und Familien der KJF, die direkt im Nebengebäude einziehen wird. Dies ermögliche eine enge Zusammenarbeit zwischen den Betreuern und den Fachkräften der Beratungsstelle, um eine ganzheitliche Unterstützung für Kinder und ihre Familien zu gewährleisten", so Wittner. Für ihn sei der Neubau ein "bedeutender Schritt für die Stadt Nördlingen, besonders aber für junge Familien". "Wir haben die Notwendigkeit einer solchen Einrichtung in der Innenstadt bereits vor vielen Jahren erkannt und spätestens seit 2021 und auch schon zuvor vieles dafür getan, um dieses Bauprojekt auf den Weg zu bringen." Fertiggestellt werden soll das Gebäude noch im Jahr 2026. 

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