Seit über einem Jahrzehnt ist die Berufsorientierung an der Anton-Jaumann-Realschule Wemding herausragend. Der Schule wurden mehrfach das Berufswahlsiegel sowie das Prädikat Botschafterschule der Berufsorientierung verliehen. In Zusammenarbeit mit der Arbeitsagentur, der Handwerkskammer, der IHK und zahlreichen Partnerfirmen entstanden etablierte Best-Practice-Projekte und mehrere Schulpartnerschaften. In diesem Schuljahr wird auch erstmals eine hauseigene Berufswahlmesse mit zahlreichen Betrieben aus der Region veranstaltet.
Der Koordinator für Berufsorientierung (KBO) Oliver Weigel freut sich nun darüber, dass die Anton-Jaumann-Realschule seit Beginn des Schuljahres 2024/2025 am Schulversuch „QmBO – Qualitätsmanagement Berufliche Orientierung an weiterführenden Schulen“ teilnimmt. Als eine von 23 Modellschulen aus ganz Bayern, darunter fünf Realschulen, arbeitet man in Wemding mit, die Berufliche Orientierung als fächerübergreifendes Bildungs- und Erziehungsziel an weiterführenden Schulen in Bayern noch stärker zu verankern und eine nachhaltige und innovative Schulentwicklung im Bereich der Beruflichen Orientierung zu gewährleisten. Dazu trafen sich Schulleiterin Alexandra Waschner-Probst, die Koordinatorin des Schulversuchs in Wemding Eva Burzler und Konrektorin Sandra Lüftl in der letzten Woche mit allen Beteiligten im Haus der bayerischen Wirtschaft in München.
Treffen mit Kultusministerin Stolz in München
Bei dieser Auftaktveranstaltung hob Kultusministerin Anna Stolz den besonderen Stellenwert des Schulversuchs hervor: „Unsere Aufgabe ist es, unsere Schülerinnen und Schüler fit für die Anforderungen der Arbeitswelt von heute und morgen zu machen. Durch den innovativen Schulversuch ‚Qualitätsmanagement Berufliche Orientierung an weiterführenden Schulen’ schaffen wir beste Voraussetzungen für eine zukunftsfähige und praxisorientierte Bildung, die den individuellen Bedürfnissen der Lernenden gerecht wird. Für mich ist das ein Gewinn in doppelter Hinsicht: Zum einen eine optimale Vorbereitung unserer jungen Menschen auf ihr späteres Berufsleben und zum anderen eine wichtige Ergänzung im Schulentwicklungsprozess.“
Bertram Brossardt, Hauptgeschäftsführer der vbw – Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V., erklärt den Mehrwert des Projekts: „Die Angebote zur beruflichen Orientierung im Unterricht helfen Jugendlichen, ihre Stärken und Interessen früh zu erkennen. Gleichzeitig erfahren sie, wo der Arbeitsmarkt sie braucht. Davon profitieren auch unsere Unternehmen, denn für ihre Arbeitskräfte- und Fachkräftesicherung sind junge Nachwuchstalente unverzichtbar. Der Schulversuch wird dabei helfen, die Angebote noch gezielter auf die unterschiedlichen Schularten zuzuschneiden und so langfristig qualitativ zu verbessern. Deshalb fördern wir seine Umsetzung sehr gerne.“
Professor Dr. Karl Wilbers, Inhaber des Lehrstuhls für Wirtschaftspädagogik und Personalentwicklung an der FAU Erlangen-Nürnberg, stellte in seinem wissenschaftlichen Vortrag die Chancen und Nutzen des Qualitätsmanagements in der Beruflichen Orientierung vor. (dra)