Der dazugehörige symbolische Fördervertrag wurde von Holger Göttler vom Ortskuratorium Fränkische Stadtbaumeister der DSD an Bürgermeister Markus Landenberger-Schneider für die Vereinigte Wohltätigkeitsstiftungen Nördlingen übergeben. Die Spitalkirche ist zusammen mit dem Spital Teil des überregional bedeutenden Altstadtensembles Nördlingen und schon in der Haager Liste verzeichnet.
Die Spitalkirche ist Teil des ehemaligen Heilig Geist-Spitals, dessen dreiseitige Anlage aus dem 15. und 16. Jahrhundert stammt. Das Spital wurde ursprünglich von den Brüdern des Ordens vom Heiligen Geist geleitet. Das Gotteshaus, das mit der Westfassade in die Bebauung der Baldinger Straße eingebunden ist, besitzt an der Ostseite als ältesten noch erhaltenen Bauteil des Klosters den leicht eingezogenen dreiseitigen gotischen Chor aus der Zeit um 1340. Der Chor umfasst ein Drittel der gesamten Kirche. Das Chordachwerk ist eine stuhllose Kehlbalkenkonstruktion mit Scherenaussteifung. Das einschiffige Langhaus und der Turm sind jüngeren Datums.
Die Nordseite des Schiffs und die Chorfassaden prägen Strebepfeiler, die wie die spitzbogigen Maßwerkfenster aus Sandsteinquaderwerk gefertigt sind. Das Langhaus wurde 1563 um zwei Joche nach Westen erweitert. Damals wurde auch der achteckige Turm mit Spitzhelm an der Westseite errichtet. Eine Langhauserhöhung wurde 1848 durchgeführt. Dabei baute man auch die dreiteilige Fenstergruppe in die Westfassade über dem Portal. Im Inneren stammt die Ausstattung noch aus dem 15. und 16. Jahrhundert.
Die Spitalkirche gehört zu den über 400 Projekten, die die in Bonn ansässige Denkmalschutzstiftung dank privater Spenden und Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Bayern fördern konnte. (pm)