Festakt zu 10 Jahre Nationaler Geopark Ries

Landrat Stefan Rößle, die Geopark Geschäftsführer Günther Zwerger und Heike Burkhardt und Redaktionsleiterin der Donauwörther Zeitung Barbara Wild im Kreise der Gewinnerinnen und Gewinner des Fotowettbewerbs "Geopark Ries - Der Krater lebt durch Deine Augen" Bild: DRA
10 Jahre Nationaler Geopark Ries - das ist eine Erfolgsgeschichte mit vielen Meilensteinen und erfolgreich umgesetzten Projekten. Um die Geschichte geht weiter. Denn gerade erst wurde dem Geopark Ries das Label "Nationaler Geopark", das jeweils für fünf Jahre vergeben wird, erneut verliehen. Eine von vielen guten Nachrichten und Erfolgsberichten bei der großen 10-Jahres-Feier in Wemding.
Wemding - Zum Beginn des Abends begrüßte Landrat Stefan Rößle alle Gäste und Ehrengäste und auch die Gewinner des Fotowettbewerbs, die im Laufe des abends ihre Urkunden und Preise erhielten. Rößle betonte, dass es viele einschlagende Gründe gäbe, 10 Jahre Geopark groß zu feiern. Zum einen habe der Geopark in dieser kurzen Zeit eine fantastische Entwicklung genommen, er sei ein Alleinstellungsmerkmal für die Region und der sei sowohl für Touristen, als auch für Einheimische und Wissenschaftler ein "Fenster in die Erdgeschichte". Zu würdigen sei vor allem auch die viele Arbeit, die von vielen Beteiligten in die Evaluation und Dokumentation gesteckt würde, um als Nationaler Geopark anerkannt und erfolgreich zu sein. Abschließend sagte er: "So sehr der Meteorit unsere Landschaft eingedrückt hat, um so mehr hebt es uns heute als Region hervor."
Prof. Dr. Richard Höfling erzählte in seiner kurzweiligen und interessanten Rede von den wissenschaftshistorischen Irrtümern, die sich seit 1792 um die einzigartige Rieslandschaft rankten. Nach zahlreichen Irrtümern rund um eine vulkanische Entstehung des Rieskraters, kam Ernst Werner im Jahr 1904 die erste Idee eines Meteoriteneinschlags, die 1960 von Edward Chao und Gene Shoemaker zweifelsfrei belegt werden konnte. Professor Höfling ist der Meinung: "Der Geopark birgt noch immer Geheimnisse und es gibt noch viel zu erforschen. Wir bleiben auf jeden Fall dran."
Auch Dr. Wilfried Sponsel zeigte in seiner Rede seine kulturhistorische Sicht auf den Geopark und ging vor allem auf literarische Erwähnungen im Laufe der Zeit und auf die Schönheit der Landschaft ein. Seiner Meinung nach sei der Geopark als Einrichtung etwas ganz Besonderes, das es zu pflegen gilt. Für die Zukunft wünschte er dem Heimatraum: "... dass er seine Einmaligkeit behält und nicht den Weg so vieler anderer Landschaften geht, die schon weitgehend zersiedelt sind und ihr Gesicht verloren haben."
Im Anschluss stellten die Geopark Geschäftsführer Günther Zwerger und Heike Burkhardt in ihrer Präsentation die Meilensteine der Geopark-Entwicklung vor. Untermalt wurde die Präsentation von einem anschaulichen Kurzfilm zum Einschlag des Meteoriten und den Folgen. Besonders begeistert zeigten sich die Gäste des Abends von den Gewinnerfotos, die im Rahmen der Preisverleihung des Fotowettbewerbs gezeigt wurden. In vier Kategorien wurden je drei Gewinner gekürt, insgesamt seien 725 Bilder eingereicht worden und die Jury hatte die Qual der Wahl.
Zum Abschluss des Abends luden die Köche des Geopark Ries kulinarisch zu einem abwechslungsreichen und köstlichen Buffet mit regionalen Spezialitäten und Getränken ein.