Am 19. März, dem Josefstag, konnte Pfarrer Benjamin Beck circa 100 Gäste zur Segnungsfeier in der Kolpingstraße begrüßen. Neben Kindern und Eltern sowie Teilen der Anwohnerschaft, der Kirchenverwaltung und des Stadtrats war auch Domdekan Dr. Wolfgang Hacker gekommen, der Generalvikar des Bistums Augsburg. „Ohne die Unterstützung des Bistums könnten wir nicht viel erreichen, gerade im Kitabereich“, sagte Pfarrer Beck, der auch allen anderen dankte, die am Gelingen des Bauwerks ihren Anteil hatten.
Domdekan Dr. Hacker beglückwünschte die Pfarreiengemeinschaft, die Kinder und deren Erzieherinnen und Erzieher zu dem Neubau, aber auch die ganze Stadtbevölkerung: „Sie können froh sein, dass hier so eine Heimstätte errichtet wurde“, sagte der Generalvikar. Die Segnungsfeier sende ein klares Signal: „Wir investieren in die Zukunft der Kinder.“ Aktuell gebe es wieder Krieg in Europa, mit allen seinen leidvollen Auswirkungen, „aber wir glauben an das Morgen“, so Dr. Hacker. Auch die Corona-Pandemie schränke das Leben immer noch ein, aber deswegen unterbreche man nicht das Bemühen um die Kinder. Daher sei dies ein optimistischer Tag, der „uns nach vorne schauen lässt, mit Mut, mit Zuversicht“, sagte Dr. Hacker.
Auch der OB besuchte St. Michael
„Stolz und überglücklich über den Neubau“ sei man bei der Katholischen Pfarreiengemeinschaft Nördlingen, meinte Kirchenpfleger Peter Bühlmeier. Er erinnerte an das frühere Kolpinghaus, das einst an dieser Stelle stand. Einen Kindergarten richtete zunächst das Kloster Maria Stern ein, die Kirchenstiftung St. Salvator übernahm diesen 1968 und eröffnete 1974 den Kindergarten St. Michael.
„Das Ergebnis kann sich sehen lassen“, sagte Nördlingen Oberbürgermeister David Wittner. Er selbst habe als Kind den Kindergarten St. Michael besucht, und auch seine Kinder sind hier untergebracht. Die neuen Räume ermöglichen ihm zufolge eine hochwertige Betreuung und Erziehung. Architektin Susanne Moser-Knoll warf einen Blick zurück auf eine unfallfreie Abbruch- und Neubauphase. Der zweigeschossige Neubau verfügt über einen Mehrzweckraum und Essensraum, die zusammengeschlossen und zur Terrasse hin geöffnet werden können. Die drei Gruppenräume befinden sich im Obergeschoss, auf der Südseite mit Blick auf den Garten. Das Haus in Massivbauweise ist außerdem mit einem begrünten Dach und einer PV-Anlage ausgestattet und zeichnet sich durch helle Innenräume, Holzfenster und -türen mit Fingerklemmschutz und flache Treppen aus. Moser-Knoll betonte, dass man sich besonders an den Bedürfnissen der Kinder orientiert habe. Zum Beispiel gebe es in der Küche ein Podest, mit dem die Kinder aktiv mitkochen können.
Der Gesamtkosten von circa 3,5 Millionen Euro können voraussichtlich eingehalten werden, finanzielle Unterstützung bekam die Pfarreiengemeinschaft vom Bistum Augsburg, dem Freistaat Bayern, der Stadt Nördlingen und dem Bezirk Schwaben.