Zur Übergabe trafen sich nun Bürgermeister Alois Schiegg und Landtagsabgeordneter Wolfgang Fackler mit Vertretern des Wasserzweckverbands Fränkischer Wirtschaftsraum (WFW) und des Landratsamts Donau-Ries. Im Rahmen des Ortstermins wurden die Schäden am Geländer besichtigt; zudem habe laut WFW ein Gutachter auch Schäden im Tragwerk der Brücke und im Beton festgestellt. „Wir brauchen an dieser Stelle im wahrsten Sinne des Wortes eine tragbare Lösung in Form einer funktionsfähigen Brücke, denn sie wird von den Bürgern gerne für Ausflüge und Wanderungen genutzt“, so Bürgermeister Schiegg, der sich darin mit MdL Wolfgang Fackler einig ist.
Erste Erwähnung um das Jahr 1900
Das Bauwerk ist in seiner heutigen Ausführung erstmals in einer amtlichen Karte im Jahr 1959 enthalten und liegt an einem Gewässer erster Ordnung. Bereits um 1900 findet die Brücke die erste Erwähnung in historischen Büchern sowie 1950 auf einer Postkarte. Eigentümer des Grundstücks und der Brücke ist die WFW und somit laut Landratsamt Donau-Ries auch für den Unterhalt zuständig. Der Bereich befindet sich in einem Überschwemmungs- und FFH-Naturschutzgebiet. Trotz dieser Zuständigkeit ist die WFW wegen der Kosten für die Sanierung oder gar einen Neubau zurückhaltend, da man selber keinen Nutzen von der Brücke habe und auch die Unterhalts- und Verkehrssicherungspflicht künftig scheue. Im Gespräch machte MdL Wolfgang Fackler, zugleich Bürgerbeauftragter der Bayerischen Staatsregierung deutlich, dass der Wasserzweckverband ein kommunales Unternehmen ist und damit Teil des Staates, sodass auch eine Verantwortung für öffentliche Anliegen der Allgemeinheit bestehe.
Bürgermeister Alois Schiegg und MdL Wolfgang Fackler begrüßen Lösungsbereitschaft
Diese Verantwortung und das öffentliche Interesse erkennt die WFW an und sagte schließlich zu, in einem ersten Schritt mit dem Wasserwirtschaftsamt Donauwörth zu klären, wie eine eventuell hochwassergeeignete Brücke nach heutigem Stand und Regeln der Technik aussehen müsste. Daneben will die WFW einen möglichen alternativen Weg rund um das Altwasser auf der nördlichen Seite des Ufers prüfen.
Bürgermeister Alois Schiegg und MdL Wolfgang Fackler begrüßen die Lösungsbereitschaft und wollen in der Zwischenzeit auslotsen, ob es Fördermittel über Leader oder über andere bayerische Töpfe geben könnte. Sie vergleichen die Situation mit einem Bahnübergang: viele Zuständigkeiten, Kosten und Folgekosten, aber dennoch ein klarer Wille, einen Übergang für die Bürger zu erhalten. „Dafür werden wir gemeinsam kämpfen“, so MdL Fackler. (dra)