DKMS: 717 weitere Typisierte und 37.857 Euro Geldspenden

Knapp ein Jahr ist vergangen seit der großartigen Typisierungsaktion im Februar 2016 in Wallerstein. Leider mit einem sehr ernsten Hintergrund. Bild: Br. Lehenberger
Wallerstein - Die Familie und die Freundin von Patrick Haschke riefen mit der DKMS gemeinnützigen GmbH (Deutsche Knochenmarkspenderdatei) zur Hilfe auf: Denn der 26-jährige Fußballer ist aufgrund eines
- Die Familie und die Freundin von Patrick Haschke riefen mit der DKMS gemeinnützigen GmbH (Deutsche Knochenmarkspenderdatei) zur Hilfe auf: Denn der 26-jährige Fußballer ist aufgrund eines Gendefektes ebenfalls auf eine Stammzellspende angewiesen. Unter allen weltweit 28 Millionen gespeicherten potentiellen Lebensspendern ist sein genetischer Zwilling bislang nach wie vor leider nicht dabei.
Dennoch sind die Familie von Patrick Haschke - seine Eltern, seine Schwester Amanda Steinecker und seine Melanie Kirst – beeindruckt von der Welle der Hilfsbereitschaft, die sie mit ihrem Typisierungsaufruf am 21.02.2016 ausgelöst haben. Die Hilfeaufrufe trugen sich über das Donau-Ries hinaus auch in den benachbarten Landkreis Aalen weiter. Patricks Freundin bewegte über ihren Chef viele Freunde und Geschäftspartner über den Landkreis hinaus zur großzügigen finanziellen Unterstützung. Rundmails, Facebook-Aufrufe und Flyer trugen den Aufruf in unzählige Vereine und Unternehmen weiter. Die Familie ‚klopfe an viele Türen‘ und machte auf die Typisierungsaktion und die nötigen Geldspenden aufmerksam.
717 Typisierte am Aktionstag
717 weitere hilfsbereite Bürger ließen sich am Aktionstag 21.02.2016 bei der DKMS aufnehmen, obwohl im Landkreis schon beeindruckend viele Typisierte registriert waren - wiederum viele junge Leute ab 17 Jahren. Das Landratsamt und die Stadtsparkasse Donauwörth sowie weitere Unternehmen starteten Betriebstypisierungen oder Rundmails. So waren waren z. B. die Auszubildenden von Eisen Fischer mit einem Spendenkorb für den Aktionstag im Betrieb unterwegs. Fußballvereine nahmen den Hilferuf für Patrick in das Projekt DKMS-Fußballhelden mit auf und starteten Aktionen in ihren Vereinen und Gemeinden. Viele Mitbürger ließen sich auch kurzentschlossen auf dem Postweg registrieren. Die SchülerInnen, die sich 2016 an den weiterführenden und beruflichen Schulen im Landkreis bei der DKMS aufnehmen ließen, wurden in ihrer Hilfsbereitschaft bestärkt.
32.357 Euro – eine unglaublich tolle finanzielle Unterstützung
Unglaublich toll war die finanzielle Hilfsbereitschaft‘ zieht Amanda Steinecker, die Schwester von Patrick, Bilanz: 32.357 Euro gingen unter dem Stichwort ‚Patrick Hascke‘ auf dem DKMS-Spendenkonto bei Sparkasse Tübingen ein.
Weitere 5.500 Euro von der Kartei der Not
Die Kartei der Not unterstützt Aufrufe der Patienten, für die kein passender Spender in den weltweiten Dateien gespeichert ist. So kommen auch für Partrick Haschkes Aufruf 5.500 Euro nicht nur Patrick, sondern allen Patienten zugute, die jeden Tag auf die Nachricht hoffen, dass ein passender Spender für sie gefunden wurde.
Mit den insgesamt 37.357 Euro können nicht nur die 717 Typisierungen (á 40 Euro Unkosten) vom Aktionstag finanziert werden. Es bleiben noch 9.177 Euro, um weitere 229 Registrierungen der jungen Leute vor Ort zu unterstützen, die sich an den umliegenden beruflichen und weiterführenden Schulen bei der DKMS gemeinnützigen GmbH aufnehmen ließen und lassen.
Bürgermeister Joseph Meyer ist stolz auf ‚seine‘ Wallersteiner und bedankt sich mit der Familie von Patrick Haschke als Schirmherr des Aufrufes bei allen aus Wallerstein und Umgebung über die Landkreisgrenze hinaus, die diesen Aufruf in irgendeiner Weise unterstützt haben.
Bereits 1. Spender aus Wallerstein Aktion gefunden
Wie wichtig diese Aufrufe sind, zeigt, dass bereits ein erster Spender aus diesem Aufruf einem anderen Patienten die Chance auf ein neues Leben schenken konnte.
2016 ließen sich bei verschiedensten Aufrufen im Landkreis Donau-Ries weitere 2.000 hilfsbereite Mitbürger von 17 – 55 Jahren bei der DKMS gemeinnützigen GmbH (Deutsche Knochenmarkspenderdatei) aufnehemen. 18 weitere davon spendeten 2016 ihre lebensrettenden Stammzellen für betroffene Patienten. Damit stammen aus dem Donau-Ries über die DKMS aktuell 18.723 Typisierte und beeindruckende 287 Stammzellspender. Die Typisierten und Spender aus anderen Dateien kommen noch dazu.
Und die Hilfe geht weiter. Denn 17 % der betroffenen Patienten warten noch vergeblich auf ihren passenden genetischen Zwilling – so auch Patrick Haschke. Die Herausforderung ist, immer wieder die Jugend ab 17 Jahren und weitere Interessierte zu erreichen – und die Finanzierung der Aufrufe DKMS-Leben-spenden- macht-Schule.
Auch die Donau-Rieser Schulen werden wieder für die DKMS aktiv
Alleine an den Donau-Rieser Schulen beruflichen und weiterführenden Schulen stellten sich 2016 knapp 500 junge Leute ab 17 Jahren als potentielle Lebensspender zur Verfügung. Die Donau-Rieser Schulen sind auch 2017 wieder mit dabei.
Auch an der Staatlichen Berufsschule Nördlingen, die auch Patrick Haschke besucht hat, heißt es im 2-jährigen Turnus im März wieder: „Du schenkst etwas Außergewöhnliches – die Hoffnung auf ein neues Leben!“ Aktuell heißt es es nach der Kolping-Berufsschule Donauwörth auch am Gymansium Donauwörth am Montag DKMS-Leben-spenden-macht-Schule! An der Fachoberschule und Berufsschule Donauwörth laufen ebenfalls die Planungen für die diesjährigen Aufrufe.
Die große Herausforderung ist die Finanzierung der Typisierungen der engagierten jungen Leute vor Ort. Für jährlich über 500 Typisierungen an den Donau-Rieser Schulen fallen bei der DKMS gemeinnützigen GmbH 20.000 Euro an Unkosten an – hier ist sie auf Spenden angewiesen. Ein Teil davon kann aus dem Überschuss der Wallersteiner Typisierungsaktion finanziert werden. Jeder weitere Euro ist deshalb herzlich willkommen auf dem DKMS-Spendenkonto bei der DKMS.
Spendenkonto
IBAN: DE80 72169756 0000 627569
BIC: GENODEF1ND2
VR-Bank Neuburg-Rain eG
(pm)