Neuwahlen

Dekanatstag der Mesnergemeinschaft

Diözesanleiter Klaus Probst bei den Neuwahlen in Donauwörth. Bild: Kathi Neubauer
Bei dem Mesnertreffen wurde Jürgen Tochtermann nach 14 Jahren aus dem Amt entlassen. Es fanden Neuwahlen statt, er blickt auf schöne Erlebnisse zurück und gedenkte verstorbenen Mitgliedern.

Am Nachmittag des 1. Adventssonntags war die Freude über ein Wiedersehen bei den Mesnerinnen und Mesner des Dekanates Donauwörth im Pfarrheim von Feldheim bei ihrem gemeinsamen Tag spürbar. Drei Jahre war pandemiebedingt keine Zusammenkunft mehr möglich. So konnte der scheidende Dekanatsleiter Jürgen Tochtermann insgesamt 36 Personen zum Dekanatstag mit Neuwahlen begrüßen.

Unter die Worte des Mariannhiller Missionars Adalbert Balling „Freude ist, wo man die Vergangenheit annimmt und gern in die Zukunft blickt,“ stellte Jürgen Tochtermann den gemeinsamen Nachmittag. Zu Beginn gedachten die Kirchendiener der acht Kolleginnen und Kollegen, sowie Gäste, welche seit dem letzten Treffen im Dezember 2019 verstorben sind. Unter ihnen waren auch ihr Präses Pater Blasius Mayr und das Gründungsmitglied der Mesnergemeinschaft Johann Kuhn.

In seinem anschließenden Rechenschaftsbericht hielt Tochtermann zunächst Rückblick auf die Veränderungen und Veranstaltungen in den vergangenen vier Jahren. So konnten z. B. mit Beginn der Coronapandemie die Jubilare nicht mehr besucht werden, sondern nur noch Glückwunschschreiben versandt werden. Auch verschiedene Ehrungen und Verabschiedungen wurden ins Gedächtnis gerufen. Schließlich legte er noch dar, warum er das Amt des Dekanatsleiter zur Neuwahl zur Verfügung stellt.

Rückblick auf 14 Jahre Dekanantsleitung

Eine Rückschau auf die gesamten 14 Jahre als Dekanatsleiter seit der Wahl am 28. September 2008 in Tapfheim rundeten den Rechenschaftsbericht ab. So fanden insgesamt 13 Dekanatstage und 11 Ausflüge statt. Ein bei vielen noch im Gedächtnis gebliebenes Ereignis sind die Feierlichkeiten zum 40-jährigen Bestehen der Mesnergemeinschaft Donauwörth im Jahr 2015. Hierzu wurde eine Festschrift herausgegeben, ein Festakt mit Festgottesdienst gefeiert und ein Benefizkonzert mit der Stadtkapelle Donauwörth durchgeführt. Hier konnten 1300 Euro für soziale Zwecke übergeben werden. Zum Schmunzeln regte die Mesnerinnen und Mesner an, als Tochtermann berichtete, wie er in einer Pause bei Arbeiten im Glockenstuhl in Arbeitskleidung bei Oberbürgermeister Armin Neudert vorsprach und seine Vorstellungen zum Benefizkonzert und der zur Verfügungstellung des Tanzhaussaales offenlegte.
Dass er das Ehrenamt des Dekanatsleiters stets mit Freude ausgeübt hat und er gerne zu Jubiläen und Geburtstagen die Kolleginnen und Kollegen besucht habe, brachte er sichtlich ergriffen zum Ausdruck. Dies unterstrich er mit den Worten von Dietrich Bonhoeffer: „Je schöner und voller die Erinnerungen, desto schwerer die Trennung.“

Mit einem Dank an seine Mitstreiter in der Dekanatsleitung Johann Straßer (30 Jahre in der Dekanatsleitung), Pater Paul Gr0ßmann (22 Jahre Präses), Daniela Mederle (14 Jahre) und Cölestin Neubauer (9 Jahre) brachte er die gute Zusammenarbeit zum Ausdruck. Ebenso sprach er den Kuchenbäckern und seiner Familie ein Vergelt’s Gott aus. Für die Teilnahme an den verschiedenen Veranstaltungen dankte er den Anwesenden von ganzem Herzen.

Verabschiedung von Jürgern Tochtermann

Nach der Kaffeepause bat Diözesanleiter Klaus Probst um die Entlastung der bisherigen Dekanatsleitung und rief zu den Neuwahlen auf. Nachdem sich keine Nachfolger aus der Runde und den Vorschlägen finden lies, erklärten sich die Stellvertreter Cölestin Neubauer, Johann Straßer und Daniela Mederle bereit, die Wahlperiode bis zum kommenden Jahr zu Ende zu führen. Neu schnuppert Monika Wendl aus Lechsend in die Dekanatsleitung. Aus dem Verband berichtete Probst den Mesnerinnen und Mesnern und dankte Jürgen Tochtermann nochmals für seine mit Hingabe ausgeübte Tätigkeit als Dekanatsleiter und Verbindungsperson. Ganz besonders lud er noch zur Diözesanwallfahrt am 19. April 2023 nach Dillingen ein.

Zum Abschluss des Treffens dankte Cölestin Neubauer mit einem lachenden und einem weinenden Auge Jürgen Tochtermann für seine 14-jährige Tätigkeit. Es tat ihm weh, einen Mesner mit Leib und Seele verabschieden zu müssen. Eine besondere Auszeichnung sei gewesen, dass Tochtermann weder Großspurigkeit und Aufdringlichkeit auszeichnen, sondern Geradlinigkeit und Geselligkeit. Bei frohen und traurigen Anlässen fand er so auch immer die richtigen Worte. „Mit dem Weggang von lieben Menschen verliert man viel, aber nie die schöne gemeinsame Zeit“, so Neubauer. Als Zeichen des Dankes überreichte ihm die verbleibende Dekanatsleitung einen Präsentkorb und Reisegutschein. (pm)