Auf dem Bild sieht man die Nähwärme-Anlage in Asbach-Bäumenheim. Bild: Doris Dollmann
In Betrieb ist die neue Nahwärme-Anlage in Asbach-Bäumenheim schon länger. Am Wochenende hatten die Bürger*innen die Gelegenheit, sich ausgiebig über die neue Energie-Versorgung zu informieren.

Sowohl die Geschäftsführerin der neu gegründeten AB-Ökoenergie Johanna Siebold, Kämmerin der Gemeinde, als auch Bürgermeister Martin Paninka sprachen von glücklichen Umständen, die zur Entscheidung für die Nahwärme beigetragen hätten. Nachdem die Heizungen in den öffentlichen Gebäuden ohnehin marode waren und zeitgleich Ortsmitte und Hauptstraße neu gestaltet wurden, habe man die Gelegenheit genutzt, diesen Schritt in die ökologische Zukunft zu gehen. Erste Gespräche mit dem Partner GPJoule aus Buttenwiesen fanden bereits 2018 statt. Dieser habe auf ganzer Linie überzeugt und auch alle skeptischen Fragen immer kompetent beantwortet. Nachdem bereits fünf öffentliche Gebäude angeschlossen sind, können nun auch Privathaushalte das Angebot nutzen. Eine weitere Anlage ist für das Neubaugebiet vorgesehen.

Kein Wettbewerb

Wie Paninka weiter ausführte habe man sich bewusst für eine Modulbauweise entschieden, weil diese unabhängig erweiterbar sei. Es sei zwar kein optisches Highlight, wenn man vorbei fährt, es sei denn, man sei ein Technikfreak, so der Bürgermeister. Man habe über eine Fassadengestaltung nachgedacht. Allerdings bestehe die Regierung von Schwaben auf einen Wettbewerb. Der Zuschuss würde zwischen 6.000 und 8.000 Euro betragen, allerdings die Umsetzung um mindestens zwei Jahre verlängern. „Das lassen wir lieber“, fasste Paninka zusammen. Er bedankte sich bei Johanna Siebold, die die Geschäftsführung der AB-Ökoenergie neben ihrem Amt als Kämmerin zusätzlich ohne Entgelt übernommen hat.

Zeitgemäß und günstig

Bevor sich die vielen interessierten Bürger*innen mit ihren Fragen an die Mitarbeiter der GP-Joule und der AB-Ökoenergie wenden konnten, erläuterte Robert Carvic, Teamleiter Kunden und Vertrieb Wärme, die Vorteile der Nahwärme. Es handle sich hier nicht um eine Umstellung von Heizung A auf Heizung B, sondern um einen Systemwechsel. Derzeit wird die Anlage mit Hackschnitzeln betrieben, kann aber jederzeit umgestellt werden. Beim Kunden befindet sich lediglich eine Übergabestation. Heizkessel, Kaminkehrer, Brennstofflieferung und -lagerung entfallen. Außerdem gibt es bis zu 50 Prozent Fördermittel für den Vollanschluss an ein klimafreundliches Wärmenetz.

Am Wochenende hatten die Büger*innen die Gelegenheit, sich ausgiebig über die neue Energie-Versorgung zu informieren. Bild: Doris Dollmann