Umweltschutz

Freiwillige Helfer*innen treffen sich zum World Cleanup Day

Rund 20 Freiwillige - darunter auch Mitglieder des Donauwörther Stadtrats - haben an der Sammelaktion teilgenommen. Bild: Andrea Seiler
Die Plogginggruppe des Vereins "Transition Town Donauwörth" hat am vergangenen Samstag gemeinsam mit vielen Freiwilligen anlässlich des World Cleanup Days Zigarettenstummel in Donauwörth gesammelt.

Am vergangenen Samstag trafen sich rund 20 Freiwillige zum World Cleanup Day in Donauwörth am Rathaus. Zur Teilnahme an dieser internationalen Müllsammelaktion hatte die Plogginggruppe des Vereins "Transition Town Donauwörth - Stadt im Wandel" die Bevölkerung aufgerufen. Auch die Mitglieder des Donauwörther Stadtrats waren persönlich eingeladen worden, sich ein Bild vom Ausmaß der Verschmutzung der Donauwörther Innenstadt zu machen. So nahmen die Stadträtinnen Bärbel Stahl und Katrin Gleißner an der Sammelaktion teil und durften den doppelten Effekt des Ploggens in Form von Bewegung und gleichzeitigem Müllsammeln kennenlernen, der bei Ungeübten durch das viele Bücken nach Zigarettenstummeln schon mal einen Muskelkater nach sich ziehen kann. Dass bei einer Plogging-Aktion der sportliche Effekt nicht zu kurz kommt, zeigen die weit mehr als 14.000 Zigarettenstummel, die am vergangenen Samstag innerhalb von eineinhalb Stunden in der Donauwörther Innenstadt gesammelt wurden. Albert Riedelsheimer, der den OB Sorré vertrat, zeigte sich von der Menge an Unrat überrascht und dankte den freiwilligen Sammlern ganz herzlich für ihren Einsatz um die Umwelt sowie für die Sauberkeit in Donauwörth.

Soll das Entsorgen von Kippen in der Öffentlichtkeit mehr sanktioniert werden?

Christine Anselmi, die die Plogging-Gruppe ins Leben gerufen hatte, machte deutlich, dass Kippen nicht nur ein optischer Makel einer Stadt seien. Zigarettenkippen sind das am häufigsten weggeworfene Abfallprodukt. Laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) verschmutzen pro Jahr zwischen 340 und 680 Millionen Kilogramm weggeworfene Zigarettenkippen die Erde. Sowohl der Tabak als auch der Filter sind schadstoffreich und landen allzu oft in unseren Gewässern. Vögel flechten die Kippen in ihre Nester ein, worin sie dann ihren Nachwuchs in trautem Ambiente von rund 4800 in den Kippen befindlichen Chemikalien aufziehen.

Während viele Gemeinden und Länder dazu übergehen, das Wegwerfen von Zigarettenstummeln stärker zu sanktionieren, in Berlin bis zu 120 Euro, kann man in Donauwörth seine Kippe noch gleichermaßen lässig in die Innenstadt schnippen. Ein Antrag der Aktive Liste / Junge Bürger sah unter anderem vor das Kippen Wegwerfen mit 25 Euro zu bestrafen. Leider wurde der Antrag in der Stadtratssitzung vom 27. Juli 2023 mit 14:14 Uhr abgelehnt. Das Sammelergebnis wurde von den Teilnehmer*innen der Aktion jedenfalls als eindrucksvoller Beweis gewertet, dass die Stadt Donauwörth auf jeden Fall an dem Thema arbeiten müsse.

Weitere Informationen und Termine unter: https://www.transition-town-donauwoerth.de/termine/ (pm)