Wer durch die Gemeinde Mertingen fährt, dem fällt vor allem ein Gebäude auf. Das stattliche Gebäude der „Alten Brauerei“, das die Gemeinde in den vergangenen Jahren aufwändig sanieren lies und heute ein attraktives, sehr gut gehendes Wirtshaus beherbergt . In der vergangenen Woche wurde nun als letzter Bauabschnitt, der zum Brauereiensemble gehörende Stadel, eingeweiht. Damit ist das größte Bauprojekt in der Geschichte der Gemeinde fast abgeschlossen. Zeit für den Bürgermeister der Gemeinde Bilanz zu ziehen.
Mertingen - „Wir, Gemeinderat und Bürgermeister, sind rückblickend sehr zufrieden, dass wir als Gemeinde diese Herausforderung angenommen haben“, so Albert Lohner. Dabei musste sich der Gemeinderat auch gegen einige Skeptiker durchsetzen, die das Projekt als unrealistisch und zu teuer ansahen. Am 10. Juli 2011 votierte schließlich eine deutliche Mehrheit für die Sanierung der alten Brauerei, die im April 2012 begonnen wurde.
„Die Brauerei bringt und erhält das Leben im Ort. Und die Brauerei ist für alle Feste da, von der Wiege bis zur Bahre“, so Albert Lohner. Damit das Projekt gelingt hat sich die Gemeinde im Vorfeld viele Informationen besorgt und einen externen Berater beauftragt. „Wir haben auch ganz viele Gaststätten besucht und mit vielen Wirtsleuten gesprochen. Uns war von Anfang an klar, dass so ein Projekt eine große Herausforderung ist .“ Als Beispiel führt Lohner den Thekenbereich an: „Hier ist ein ständiges Kommen und Gehen. Damit die Besucher auch hier gerne sitzen und sich nicht gestört fühlen haben wir Hochstühle verwendet, damit man auf „Augenhöhe“ sitzt.“
Das Ziel, einer bürgerlichen Wirtschaft mit Niveau, ist der Gemeinde bestens gelungen. Die Gesamtinvestitionen lagen bei rund 6,2 Millionen Euro, wovon 1,1 Millionen Euro Zuschüsse aus Mitteln der Städtebauförderung waren. „Auch die Kosten blieben im kalkulierten Rahmen, weshalb das gesamte Projekt – auch mit dem gut gehenden Geschäft nun – als ein Erfolg gewertet werden kann.
Zufrieden sind auch die Unternehmen am Ort. „Wir bekommen immer wieder als Rückmeldung, dass die Räumlichkeiten und die Gästezimmer auch für unsere Unternehmen sehr wichtig sind,“ so das Gemeindeoberhaupt. Verbessert werden sollte noch die Parkplatzsituation. Aber auch hier ist sich der Bürgermeister sicher, wird es über kurz oder lang einen Lösung geben.
Damit aber nicht genug. In der Gemeinde steht das nächste Großprojekt an, Die Neugestaltung des Bereichs um die Fuggerstraße bzw. Dr. Streichele-Straße. „Hier haben wir noch einiges vor. Der gesamte Bereich soll neu gestaltet werden. Wir wollen den Zehentplatz besser in den Fokus holen. Außerdem soll neben dem bestehenden Rathaus ein Platz angelegt werden, der an die Römische Geschichte erinnert“, kündigt Bürgermeister Lohner an. Am Zehentplatz wird ein neues Geschäftsgebäude entstehen, in das neben der Apotheke auch eine Physiotheraphie-Praxis einziehen werden. Im weiteren Verlauf, in der alten Schule, wird das neue Rathaus der Gemeinde geplant. In der Hilaria-Lechner-Straße wird eine bestehende Bäckerei um ein Cafe ergänzt.
Mertingen hat noch einiges vor in den nächsten Jahren. „Durch die wertschöpfende konstruktive Zusammenarbeit im Gemeinderat“, so der Gemeindechef, „und durch das vorbildliche Engagement aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, werden wir unsere Gemeinde positiv weiterentwickeln, zum Wohle unserer Bürgerinnen und Bürger.