Soll die Brücke im Flussfreibad an einer anderen Stelle neu gebaut werden, oder soll ein Neubau am alten Standort erfolgen? Diese Frage wird nun durch einen Bürgerentscheid entschieden. Eine Bürgerinitiative hatte sich in den vergangenen Wochen dafür stark gemacht.
Oettingen – Immer wieder gab es in letzter Zeit in Oettingen rege Diskussionen über einen neuen Standort der Wörnitzbrücke im Flussfreibad. Geht es nach dem Stadtrat soll die Brücke an einem Standort in Richtung Wehr neu entstehen. Eine Bürgerinitiative sprach sich allerdings gegen einen neuen Standort aus und will den alten Standort beibehalten. In der gestrigen Stadtratssitzung fiel nun eine erste Entscheidung: Am 19. Februar 2017 wird es einen Bürgerentscheid geben. Jetzt dürfen die Oettinger Bürgerinnen und Bürger darüber abstimmen wo die neue Wörnitzbrücke entstehen soll.
„Gegen einen Bürgerentscheid haben wir nichts“, so Bürgermeisterin Petra Wagner im Gespräch mit Donau-Ries-Aktuell. Die Bürger bekämen so die Möglichkeit sich an dem Prozess zu beteiligen. „Das führt dann auch dazu, dass es eine große Akzeptanz für die Entscheidung geben wird“, ist sich Wagner sicher. Was Oettingens Bürgermeisterin allerdings schade findet ist, dass der Einwand von Seiten der Bürgerinitiative so spät kam. „Wir haben den ganzen Prozess öffentlich behandelt und diskutiert. Erst als dann der neue Standort festgelegt war, wurde plötzlich der Protest laut“, so Petra Wagner. Zu diesem Zeitpunkt hatte man allerdings schon Zeit und auch Geld in die Planungen gesteckt. Mit dem Bürgerbegehren verzögert sich nun natürlich auch der Baubeginn. „Eigentlich war geplant, dass die Bauarbeiten im September 2017 beginnen sollten und diese im Mai 2018, rechtzeitig zur Eröffnung der Badesaison, wieder abgeschlossen sind. Jetzt wird sich wohl die nächsten zwei Jahre nichts tun, da es unwirtschaftlich wäre den Eingangsbereich und die Brücke in zwei Bauabschnitte aufzuteilen“, erläutert Petra Wagner die Situation. Dennoch käme man nicht umhin Instandhaltungssarbeitungen an der maroden Brücke vorzunehmen.
Für den neuen Standort spräche, so Bürgermeisterin Petra Wagner, dass die bisherige Wegführung durch das Freibad besonders für Besucher von auswärts, unübersichtlich sei. Außerdem sei es am neuen Standort einfacher, die Brücke barrierearm zu bauen. „Auch der Blick auf die Wörnitz wird, meiner Meinung nach, am neuen Standort schöner“, so Wagner. Einen Neubau der Brücke wird es auf jeden Fall geben. „Schon des Hochwassers wegen, müssen wir eine höhere Brücke bauen“, informiert die Bürgermeisterin.
Bleibt abzuwarten, wie die Entscheidung der Oettinger Bürgerinnen und Bürger am 19. Februar 2017 beim Bürgerentscheid ausfällt, und ob die Diskussionen um die Brücke damit beendet werden.