Bei einer Bürgerversammlung blickte Bürgermeisterin Petra Wagner auf das vergangene Jahr zurück und kündigte kommende Projekte in der Residenzstadt an.
Oettingen - In allen Oettinger Stadtteilen haben bereits Bürgerversammlungen stattgefunden. Jetzt lud Bürgermeisterin Petra Wagner (CSU) auch die Bürger der Kernstadt zu einer Versammlung ein. Im vollbesetzten Saal im Gasthaus Goldene Gans blickte Wagner zunächst auf Baumaßnahmen, Entscheidungen und Projekte in der Residenzstadt zurück.
2018 wurden die "langersehnten" Märkte von Rewe und Rossmann in Oettingen eröffnet. Auch die Post hat einen neuen Standort. Eher ungern erinnern sich die Bürger an den Vandalismus im Hofgarten. Im Oktober wurden Laternen von noch unbekannten Tätern beschädigt. Laut Wagner arbeite man eng mit der Polizei zusammen und der Kreis der Verdächtigen werde immer enger. Außerdem überlege man sich nachts einen Sicherheitsdienst einzusetzen oder bestimmte Plätze mit Kameras zu überwachen.
Mobilfunkempfang stellenweise sehr schlecht
In Sachen Breitbandausbau konnte 2018 ein erster Bauabschnitt abgeschlossen werden. Weil die meisten Stadtteile aber noch nicht mit schnellem Internet versorgt sind, soll nun der zweite Bauabschnitt folgen. Der könne laut Wagner aber erst in drei Jahren abgeschlossen werden.
Auch bei der Mobilfunkabdeckung gibt es noch Nachholbedarf. "Es gibt Stellen, an denen der Empfang sehr schlecht ist", so Wagner. Zum Beispiel ist in Erlbach und Niederhofen 4G/LTE nicht verfügbar. Der neue Mobilfunkmast in Ehingen könnte Abhilfe schaffen.
22 Bauplätze im Kelterfeld Nord verkauft
Größte Baumaßnahme war 2018 sicherlich die Erschließung des Baugebiets Kelterfeld Nord. Allein die Straßenbaumaßnahmen schlugen mit über 634.000 Euro zu Buche. Die Kanalbauarbeiten kosteten 622.000 Euro. "Schon viele Häuser sind im Baugebiet gebaut und bezogen", freut sich die Bürgermeisterin. Insgesamt sind 22 Bauplätze verkauft und sieben reserviert.
2019: Turnhalle und Freibad werden saniert
Neben vielen größeren und kleineren Projekten wartet 2019 zwei große Sanierungen auf die Stadt. Erst kürzlich hat der Oettinger Stadtrat einer Sanierung der Dreifachtrunhalle beschlossen. Die Gesamtkosten der Generalüberholung werden mit 2,8 Millionen Euro beziffert. Für die Haustechnik berechnet man circa 685.000 Euro, dafür werden Fördergelder in Höhe von 85 Prozent beantragt. Nach Auffassung der Rathauschefin soll nach einer Sanierung die Turnhalle wieder Versammlungsstätte sein.
Nach der Badesaison 2019 wird auch im Wörnitzflussfreibad gebaut. Die bestehende Brücke wird durch eine sogenannte Bogenbrücke ersetzt. Auch der Eingangsbereich sowie der Kiosk wird erneuert.
Zukunft der "Krone" ist ungewiss
Nach Wagners Ausführungen stellen die gut 60 Anwesenden nur wenig Fragen. Harald Seebauer, der Besitzer des Gasthofs Krone meldet sich erst ganz am Ende zu Wort. Im war wichtig zu sagen, dass er entgegen einiger Gerüchte 1,7 Millionen Euro in das Gebäude investiert habe. Seit dem die Denkmalschutzbehörde das Gebäude für nicht mehr sicher genug bewertet habe und er seinen Gasthof und das Hotel schließen musste, sei er an einem Punkt angelangt, an dem er "selber gar nichts mehr machen könne und dürfe".
Vorher kündigte Wagner an, dass nun das Landratsamt Sicherheitsmaßnahmen an den Giebeln der Krone ausführen wird. Auch die Suche nach einem neuen Investor läuft auf Hochtouren. "Schön, wenn wir verkaufen dürfen", kommentierte Seebauer. "Aber mann muss auch eine Plan B haben. Was passiert, wenn kein Investor gefunden wird? Darüber muss man reden", so der Gastronom.