Neugestaltung

„Saumarkt“ Oettingen soll Multifunktionsplatz werden

Im Zuge der Wiederbelebung der Krone soll auch der "Saumarkt" neugestaltet werden. Bild: Doris Dollmann
Im Zuge der Wiederbelebung der Krone in Oettingen wird auch der Saumarkt neu gestaltet. Es soll ein Multifunktionsplatz werden.

Landschaftsarchitekt Michael Heumann stellte dem Stadtrat die Planungen vor, die auch die Schäfflergasse und ein Teilstück der Ausfahrt am Holzgraben beinhalten. Heumann selbst stammt aus Altentrüdingen, machte 1987 am Albrecht-Ernst-Gymnasium sein Abitur und er könne sich noch gut an die Abi- und Tanzkursabschlussbälle im Kronensaal erinnern. Deshalb kenne er die örtliche Situation. Seit 20 Jahren arbeitet er in München. Die acht Mitarbeiter der Firma Fischer und Heumann haben sich mehr oder weniger auf öffentliche Baumaßnahmen, wie die Gestaltung von Stadtplätzen, spezialisiert und den Gestaltungswettbewerb gewonnen.

Multifunktional statt nur Parken

Der neugestaltete Platz ist einerseits der Übergang zur Krone, andrerseits zum südlichen Hofgarten. Wichtig sei neben dem Bodenbelag vor allem das Erscheinungsbild, denn schließlich schauen die Hotelgäste später auf den Platz. Deshalb werde er als Multifunktionsplatz gestaltet und bietet zukünftig 45 PKW- und 45 Fahrradstellplätze. In einem separaten Gebäude, dessen Fassade dem Kronen-Anbau angepasst ist, werden am südlichen Übergang zum Hofgarten eine barrierefreie öffentliche Toilette und ein überdachter Fahrradstellplatz gebaut sowie auf der Rückseite die Trafo-Station. Am Übergang zum Biergarten wird es eine Wasserwand mit Sitzbank geben. Ein Trinkbrunnen und viele Bäume runden den Plan ab. Nachdem der Wettbewerbsentwurf nur den Saumarkt beinhaltete, werden nachdem die Schäfflergasse und Holzgraben miteinbezogen worden sind, einige Änderungen notwendig. So soll beispielsweise die Stadtmauer um vier bis fünf Meter verlängert werden. „Das gibt dann einen sauberen Abschluss und gleichzeitig den Platz für vier Elektroladestationen“, erläuterte Heumann. Zwischen Hofgarten und Altstadt soll ein zusätzlicher Zugang geschaffen werden

Bodenbelag noch offen

Noch nicht endgültig geklärt ist die Wahl des Bodenbelages. Für ein einheitliches Bild käme der Granit in Frage, der bereits in der Königstrasse verbaut wurde. Einfarbiges Betonpflaster wirke laut Heumann schnell öde und steril. Deshalb schlägt er Steine in drei verschiedenen Farben und vier bis fünf unterschiedlichen Größen vor. Der Vorschlag, einen neuartigen Stein zu wählen, der nur eine Granit-Oberfläche hat und aus 65 Prozent zementfreiem Bindemittel besteht, fand im Gremium keine Zustimmung. Auch die Überlegung statt, wie in der Königstrasse, chinesischen Granit, portugiesischen Granit zu verwenden, wurde aufgrund Bedenken der Lebensdauer abgelehnt. Etwa 30.000 Euro der Kosten könne man einsparen, wenn man die Schäfflergasse asphaltieren würde.

Auf den Weg gebracht

Mit den Verantwortlichen, die den Platz z. B. beim historischen Markt nutzen, wurde ebenfalls schon gesprochen. Jetzt hat die Verwaltung den Auftrag, den entsprechenden Förderantrag an die Regierung von Schwaben zu stellen. Wie Bürgermeister Thomas Heydecker erklärte, läge für die 1.053.545 Euro netto teure Maßnahme eine Förderzusage in Höhe von 80 Prozent vor.