Der Spatenstich für die Reaktivierung des Hotel Krone ist erfolgt. Bild: Doris Dollmann
Gestern erfolgte der Spatenstich für die Reaktivierung des Hotel Krone in Oettingen. Die Eröffnung ist für den 1. Juli 2024 geplant.
Oettingens Bürgermeister Thomas Heydecker. Bild: Doris Dollmann

"Man kann nicht in die Zukunft schauen, aber man kann den Grund für etwas Zukünftiges legen, denn Zukunft kann man bauen." Mit diesem Zitat des französischen Schriftstellers Antoine de Saint-Exupéry begrüßte Bürgermeister Thomas Heydecker die zahlreichen Bürger*innen und Politiker zum Spatenstich für die Reaktivierung des Hotel Krone in Oettingen.

Zukunftsfähige Nutzung

Die Krone sei vermutlich das älteste noch erhaltene Gebäude aus dem 15. Jahrhundert. Bereits vor 600 Jahren wurden in der Krone Gäste beherbergt, so Heydecker. Das Großprojekt sei zukunftsweisend für die Stadtentwicklung, vor allem in Hinblick auf den Tourismus. Doch neben Übernachtungen bietet die Reaktivierung aber auch die Möglichkeit für kulturelle Veranstaltungen, Familienfeiern und gemütliches Beisammensein im Biergarten. Die Zusage der Fördergelder seien nur ein Teil, denn jetzt sei die Stadt als Projektumsetzer und Bauherr gefragt. Gerade die derzeitige Kostenentwicklung im Bausektor stellte die Stadt vor besondere Herausforderungen.

Gunst der Stunde genutzt

Ulrich Lange (MdB) lobte den Mut und die Entschlossenheit des Oettinger Stadtrates, sich für den Erhalt und die Reaktivierung der Krone stark zu machen. Vor zwei Jahren habe man, damals noch mit Bürgermeisterin Petra Wagner, 24 Stunden vor Abgabeschluss die entsprechenden Unterlagen für die Fördermittel eingereicht und den Zuschlag erhalten. „Heute gibt es eine derartige Förderung gar nicht mehr. Oettingen stehe nach Auskunft Langes nach einem Objekt in Mecklenburg-Vorpommern auf Platz 2 der Liste des Städtebauförderprogrammes.
In diesem Zusammenhang konnte sich der Bundestagsabgeordnete einen kleinen Seitenhieb auf eine Stadt im Ries nicht verkneifen. Der damalige Oberbürgermeister habe für die Sanierung des Hallenbades ebenfalls eine Zusage erhalten, allerdings würde dort noch nicht gebaut.

Fürstenherberge für gehobene Gäste

Bild: Doris Dollmann

Architekt Heinrich Häffner geriet bei seiner kurzen Präsentation regelrecht ins Schwärmen. Man entdecke in dem Gebäude im wieder ganz besondere Details. Leider sei bei Renovierungen, vor allem im 18. Jahrhundert, viel historische Substanz verloren gegangen. Man wolle jetzt eine Reparatur, keine Rekonstruktion. Fassade und Raumstruktur sollen rückgebaut werden. Das gelte auch für den Saal mit seinem für die 1920er Jahre typischen „Zollinger Gewölbe“. Die Versorgungseinrichtungen werden in einem Nebengebäude untergebracht. Die Eröffnung ist für den 1. Juli 2024 geplant.