Diskussion im Kulturausschuss

Große Diskussion um Oettingens Schloßstraße

Kulturausschuss Oettingen (v.l.n.r.): Armin Sailer, Markus Eisenbarth, Bürgermeister Thomas Heydecker, Anja Friedel, Martina Krommrei, Dr. Karl Lill Bild: Manuel Habermeier
Der Oettinger Kulturausschuss trifft sich zur ersten Sitzung des neuen Jahres. Dabei kommt es zu einer angeregten Diskussion um die Schloßstraße.

Bei der Sitzung des Oettinger Ausschuss für Kultur, Tourismus, Veranstaltungen und Innenstadtentwicklung im großen Sitzungssaal des Rathauses stand ein viel diskutiertes Thema auf der Liste. Nachdem die Jahresrückblicke der VHS Oettingen und der Stadtbibliothek präsentiert worden waren, wurde über eine zeitlich begrenzte Sperrung der Schloßstraße an Wochenenden gesprochen.

Bürgermeister Thomas Heydecker (SPD) kündigte bereits zu Beginn des Themas eine kontroverse Diskussion an, weswegen es an diesem Abend lediglich zu einem Meinungsaustausch kommen sollte, nicht jedoch zu einer Beschlussfindung. Geht es nach Heydecker, solle diese nach einer Begutachtung durch einen Experten im Verkehrsausschuss erfolgen. Vorübergehende Maßnahmen zur Sperrung der Schloßstraße seien entweder zu teuer (Poller) oder zu aufwendig (ständiger Auf- und Abbau von Schildern).

„Muss ein Konzept mit Hand und Fuß sein“

Unterstützung bekam der SPD-Politiker dabei von Armin Sailer (CSU/FWG). Sailer erinnerte dabei an die schwierige Verkehrssituation in Oettingen. Umleitungen durch die Stadt Oettingen seien nicht praktikabel. „Das hat man schon versucht, hat nicht funktioniert.“

Oettingens zweiter Bürgermeister Markus Eisenbarth (CSU/FWG) und Martin Löffler (SLO) zeigten sich zwar generell einer Sperrung der Schloßstraße nicht abgeneigt, erinnerten jedoch an die Situation der Gastronomiebetriebe am Marktplatz. Daher wurde vorgeschlagen, zuerst ein Meinungsbild der betroffenen Betriebe einzuholen. Wolle man eine Sperrung durchziehen, „muss es ein Konzept mit Hand und Fuß sein. Sonst macht man sich lächerlich“, ermahnte Eisenbarth.

Heftiger Gegenwind von Stadtrat Oesterle

Starken Gegenwind gab es für Bürgermeister Heydecker jedoch von den Stadträten Dr. Karl Lill (SPD) und Rudolf Oesterle (PWG). Mehr Mut forderte vor allem Oesterle in einem leidenschaftlichen Plädoyer für die Sperrung. „Wenn man nicht bereit ist, was zu ändern, wird sich nie was ändern.“ Ein vom Verkehr befreiter Marktplatz würde hingegen enorm an Aufenthaltsqualität gewinnen. In eine ähnliche Richtung ging der Vorschlag von Dr. Wild, der an eine kleine Aktion zum Ausprobieren dachte.

Zum Schluss erinnerte Heydeckers Parteigenossin Martina Krommrei daran, dass die Aufenthaltsqualität des Marktplatzes aktuell durch das Großprojekt Krone nachhaltig beeinträchtigt wird. Daher schlug sie vor, mit der Sperrung der Schloßstraße dieses Jahr noch abzuwarten. Nach Beendigung der Baumaßnahmen an dem historischen Hotel bietet der Marktplatz wieder mehr Atmosphäre.

Entscheidung zur Jakobi-Kirchweih 2024

In einem anderen Bereich kam es jedoch noch zu einer Beschlussfindung. Mit lediglich einer Gegenstimme wurde beschlossen, an der Jakobi-Kirchweih 2024 wieder ein Feuerwerk zu organisieren. Die Lichtershow im vergangenen Jahr habe zwar überzeugt, im Empfinden der Stadträte sei die Mehrheit der Oettinger jedoch für ein Feuerwerk.

Redakteur. Unterwegs für blättle und online. Geboren in Augsburg ist er über Freiburg, Wien und München endlich im schönen Donau-Ries angekommen. Hier hat er besonders die Themen Kunst, Kultur, Geschichte und Sport im Blick.

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