Auf ihrem Kleinen Parteitag in Nürnberg sprachen sich Bayerns Grüne einstimmig für einen sofortigen Abschiebestopp nach Afghanistan aus. Die Grünen Donau-Ries waren durch Ursula Kneißl-Eder und Eva Lettenbauer vertreten. Große Geschlossenheit zeigten die Grünen auch mit ihrer Positionierung für eine giftfreie Landwirtschaft in Bayern. Darin fordern sie unter anderem ein wirksames Pestizidminimierungsprogramm, das die Landwirtschaft langfristig in die Lage versetzt, ohne Pestizide auszukommen.
Donau-Ries - Bis zum Jahr 2030 wollen die Grünen die Agrargifte in Bayern um die Hälfte reduzieren. In Deutschland werden 100.000 Tonnen Pestizide im Jahr verkauft. Das ist eine Verdoppelung in den letzten 30 Jahren, erklärt Grünen-Kreisvorsitzende Ursula Kneißl-Eder. Ganz oben steht das von der Weltgesundheitsorganisation WHO als “wahrscheinlich krebserregend“ eingestufte Glyphosat. Die Weichen müssen neu gestellt werden. Pestizide wie Glyphosat mit nachweislichen Gefahren für unsere Gesundheit müssen ab sofort ohne Wenn und Aber verboten werden, fordert Kneißl-Eder.
Zudem wurde die Forderung, die beiden Reaktoren B und C des Atomkraftwerks Gundremmingen aus Sicherheitsgründen unverzüglich abzuschalten, bekräftigt. Eva Lettenbauer, Grüne Jugend Landessprecherin, stellt klar, dass die Atomkraftwerke vor dem Rückbau unbedingt stillgelegt und alle Brennelemente entnommen sein müssen. "Die aktuellen Planungen von RWE begünstigen gefährliche Unfälle und müssen zurückgenommen werden."
Kneißl-Eder, die auch ehrenamtlich aktiv in der Arbeit mit Geflüchteten ist, macht deutlich, dass Afghanistan definitiv kein sicheres Land ist. Es sei unverantwortlich und im wahrsten Sinne des Wortes lebensgefährlich, Menschen sehenden Auges in dieses Kriegsgebiet zurückzuschicken. (pm)