Landrat fördert Entwicklungshilfe in Afrika

Reiner Meutsch baut mit seiner Stiftung Schulen in Ländern der 3. Welt. Bild: Stiftung FLY & HELP
Landrat Stefan Rößle erklärte zum Ziel, dass bis zum Jahr 2020 zehn Schulen in Afrika durch finanzielle Unterstützung aus der Region Donau-Ries entstehen. Ein Spendenkonto wurde bereits eingerichtet.
Landkreis - Kommunen sollen bei der Entwicklungshilfe helfen, um die Fluchtursachen vor Ort zu bekämpfen und die Lebenssituationen zu verbessern, so das Ziel von Entwicklungshilfeminister Dr. Gerd Müller. Landrat Stefan Rößle hat diesen Gedanken aufgegriffen und will ich nun für verschiedene Projekte in Afrika, Jordanien und Afghanistan einsetzen.
Konkret plant Rößle mit Unterstützung aus der Bürgerschaft zehn Schulen in Afrika zu bauen, für fünf gibt es bereits konkrete Zusagen. Eine erste Schule ist bereits weitgehend fertiggestellt und wird vor allem von den Familien Freissle und Grenzebach gesponsert Weiterhin nimmt Landrat Stefan Rößle als Privatperson gut 40.000 Euro in die Hand, um im Dorf Kunghongo in Malawi für 160 Kinder eine Schule zu bauen. Außerdem will die Gemeinde Mertingen über Spendengelder eine Schule in Namibia realisieren. "Der Gemeinderat hat darüber einstimmig beschlossen", sagte Bürgermeister Albert Lohner beim Pressegespräch.
Unterstützung für die Schulbauten holt sich Landrat Stefan Rößle bei Reiner Meutsch. Dessen Stiftung FLY & HELP wurde gegründet, nachdem Meutsch ein Jahr lang die Welt umflogen hatte und auf seiner Weltumrundung 10 Schulen gebaut hatte. Mittlerweile konnte die Stiftung schon 137 Schulen rund um den Globus verwirklichen. Reiner Meutsch betont, dass seine Stiftung alle eingehenden Gelder in voller Höhe weiterleitet. "Alle Kosten bezahle ich privat", sagt er. Dass sich nun ein Landrat zusammen mit Hilfe der Stiftung um den Schulbau in Afrika kümmert, sei einzigartig in Deutschland, so Meutsch.
Zwei weitere Schulbauprojekte sind über die Kontakte von Josef Keller aus Genderkingen in Burkina Faso geplant. Für diese beiden Schulbauprojekte hat der Landkreis Donau-Ries ein Spendenkonto eingerichtet, auf dem alle Bürgerinnen und Bürger, Unternehmen, Organisationen, Verbände und Vereine Spendengelder einzahlen können. Ziel sind etwa 115.200 Euro zu sammeln. "Bei über 130.00 Landkreisbewohnern, wäre das pro Einwohner nicht mal 1 Euro", rechnet Stefan Rößle vor.
Alle fünf Schulbauprojekte laufen bereits an, fünf weitere sollen bis 2020 folgen.
Trotz aller Euphorie und Engagement, welches Stefan Rößle für die Entwicklungshilfe vor Ort aufbringt, sagt er deutlich, man könne so die Welt alleine nicht retten. "Aber Dinge funktionieren nur, wenn wir sie im Kleinen beginnen", so der Landrat.