Am vergangenen Freitag, 30. Juni 2017, feierte auf der Nördlinger Freilichtbühne "Alte Bastei" das Jugendstück "Der kleine Ritter Trenk" Premiere. Mit viel Witz und Charme erzählen die Akteure eine bezaubernde Geschichte um Mut, Freundschaft und die Tatsache, dass man seine Sterne neu ordnen kann - wenn man sich traut.
Nördlingen - "Leibeigen geboren, leibeigen gestorben, leibeigen ein Leben lang" - so hieß es damals zu Zeiten der Ritter. Seinen Stand konnte man nicht ändern. Das erfährt auch Trenk Tausendschlag. Als Bauernjunge geboren, sind er und seine Familie Leibeigene von Ritter Wertolt dem Wüterich. Als Trenks Vater in den Kerker muss, weil er den Zins nicht bezahlen kann, reicht es Trenk. Er beschließt, dass sich etwas ändern muss. Er will in die Stadt gehen, denn "Stadtluft macht frei". Dort will er selbst Ritter werden und seine Familie befreien. Nur von seinem Ferkelchen begleitet zieht Trenk in die Welt hinaus. Durch einen glücklichen Zufall schafft es Trenk, Page bei Ritter Hans von Hohenlob zu werden. Gute Freunde findet er in Gaukler Momme Mum und in Thekla, der Tochter von Ritter Hans. Nachdem Trenk und seine Freunde Wertolt den Wüterich bei einem Rittertunier mit viel List besiegen, erhält Trenk noch eine letzte Aufgabe: Besiegt er den berüchtigten Drachen, kann er sich von Wertolt dem Wüterich wünschen, was er möchte.
Das Jugendstück "Der kleine Ritter Trenk" basiert auf dem gleichnamigen Kinderbuch von Kirsten Boie. Für die Nördlinger Freilichtbühne adaptiert haben es Annette Mack und Alexander Plöger. Mit viel Witz und Charme wurde das Stück auf die Bühne der "Alten Bastei" gebracht und mit modernen Hits aufgepeppt. Unter anderem findet ein eigens für das Stück umgetexteter Songs von Voxxclub ("Rock mi"), aber auch ein Original aus Tabaluga ("Tabalugas Lied") Verwendung im Stück. Neben den hervorragenden Leistungen des gesamten Ensembles, ist besonders das Spiel von Sebastian Heinecke hervorzuheben, der in der Hauptrolle des Trenk Tausendschlag glänzt. Abgerundet wurde die gesamte Inszenierung durch die sehr gelungenen Kostüme und Requisiten, für die Christa Burger verantwortlich ist.
Den Regisseuren ist es gelungen das Stück bezaubernd kindgerecht und sehr kurzweilig umzusetzen. Ein Besuch lohnt sich für Klein und Groß. Noch bis zum 31. Juli 2017 ist das Stück auf der Freilichtbühne zu sehen.