Digital studieren und das auch noch regional − unter diesem Motto wird der innovative, auf Industrie 4.0 ausgerichtete, technische Studiengang an den Hochschulzentren Memmingen und Donau-Ries angeboten. Das Besondere: Zusammen mit regionalen Partnerunternehmen können Fachkräfte an zwei Werktagen pro Woche studieren und an den anderen drei Tagen arbeiten sie in ihren Unternehmen. Dadurch können Theorie und Praxis perfekt miteinander verbunden werden – und Geld verdient man dabei auch noch.
Neue Wege beim Studium gehen
Laut Hochschulpräsident Prof. Hauke schließt der Studiengang durch hochaktuelle Studieninhalte und innovative Lehr- und Lernformen eine inhaltliche Lücke, die durch die zunehmende Digitalisierung in der Industrie und Gesellschaft entstanden ist.
Prof. Nik Klever, Studiengangsleiter von Systems Engineering, erklärte anlässlich der Auftaktveranstaltung: „Wir freuen uns über den großen Zuspruch der regional ansässigen Unternehmen für unser Modell. Die flexible Kombination aus praktischer Arbeit in der Firma und projektbasiertem Lernen schafft offenbar optimale Voraussetzungen für den weiteren Karriereweg unserer Studierenden.“ Ziel der Hochschulen sei es, den jungen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern fachspezifische Prozesse in einer komplexen und sich schnell verändernden, internationalen Arbeitswelt nahezubringen, so dass sie diese eigenverantwortlich steuern könnten. Von den guten Studienvoraussetzungen und der optimalen Ausstattung der Hochschulen überzeugten sich die Teilnehmer der Erstsemesterbegrüßung bei einem Rundgang durch das Hochschulzentrum Memmingen.
Der Studiengang zielt auf zukünftige Herausforderungen ab, nämlich die Vernetzung technischer Systeme, insbesondere in den Bereichen Mechatronik und Informatik. Neben den bisherigen vier Vertiefungsmodulen aus Informatik und Elektrotechnik kommen nun zwei weitere Schwerpunkte aus der Wirtschaftswissenschaft hinzu welche von der Hochschule Neu-Ulm angeboten werden. Somit haben die Studierenden die Möglichkeit, ihr Vertiefungsstudium nach ihren beruflichen Interessen auszurichten.
Duales Modell: Systems Engineering
Der Studiengang, der federführend an der Hochschule Augsburg entwickelt wurde, ist bei Anstellung in einem Unternehmen auf viereinhalb Jahre ausgerichtet und schließt mit dem Titel Bachelor of Engineering. Auf dem Lehrplan steht anwendungsorientierte Programmierung in den Bereichen Elektronik, Mechanik und Informatik. Das Grundstudium ist als breite Ingenieurausbildung in Mechatronik und Informatik angelegt. Anschließend erhalten die Studierenden die Möglichkeit, ihr Studium in den Themenfeldern Digitalisierung und Industrie 4.0 zu vertiefen.
Das Besondere: Studierende, die mitten im Berufsleben stehen oder gleichzeitig eine IHK-Ausbildung absolvieren, können einen Hochschulabschluss erreichen; aber auch ein Studium mit Praxisphasen ist möglich. An drei Tagen in der Woche arbeiten die Studierenden in ihrem Betrieb, an zwei Tagen besuchen sie Lehrveranstaltungen an den Standorten Memmingen oder Nördlingen. Unterstützung erhalten sie durch moderne und didaktisch hochwertige E-Learning-Angebote wie Lernplattformen, Video-Podcasts oder Videokonferenzen. Durch Instant Messaging stehen sie im permanenten Austausch mit ihren Dozenten. So ist eine strukturierte und betreute Vor- und Nachbereitung des Studiums garantiert.
„Wir bieten damit nicht nur Berufstätigen Weiterqualifizierungsperspektiven, sondern auch Abiturienten, Meistern und Technikern ein besonders praxisorientiertes Verbundstudium in ihrer Heimat an“, erklärt Studiengangsleiter Prof. Dr. Nik Klever. Die modernen Lehrmethoden sorgen dafür, dass die Studierenden ihr Studium und ihre Lerneinheiten
individuell gestalten und ihre Zeit frei einteilen können. Auf diese Weise lassen sich Beruf, Studium und Freizeit ideal verbinden.
Die Vorlesungen werden mittels neuester Technik live, entweder nach Memmingen oder nach Nördlingen übertragen. So findet ein sofortiger und lebendiger Austausch unter den Studierenden statt. Standortmanagerin Rebecca Koch sagt: „Die Betreuung seitens unserer hoch motivierten Professoren ist hervorragend. In einer offenen Gruppe können die Studierenden nahezu rund um die Uhr Fragen stellen und erhalten anschauliche Erklärungen.“
Ein weiterer Pluspunkt sind die regionalen Lernorte in Memmingen und Nördlingen. Die Studierenden profitieren von kurzen Anfahrtswegen, und die Unternehmen der Region können ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern unmittelbar vor Ort passgenaue Weiterbildungen und Studienmöglichkeiten anbieten. Wie stimmig das Konzept ist, zeigt die breite Akzeptanz der Unternehmen in der Region. Über 89 regionale Unternehmen aus Wirtschaft und Industrie kooperieren mit dem Projekt „Digital und Regional“. „Das Studium dauert zwar mit neun Semestern ein Jahr länger als üblich, aber die Absolventinnen und Absolventen verfügen über einen unschlagbaren Vorteil − eine geniale Praxiserfahrung“, informiert die Standortmanagerin.
Ein Infoabend für Studieninteressierte und Unternehmen findet wieder am 24. Oktober ab 17.30 Uhr im Hochschulzentrum Memmingen und auch in Nördlingen statt.
Weitere Informationen für Interessierte:
www.digital-und-regional.de
info@digital-und-regional.de (pm)