Vom ehemaligen Bundespräsident, Joachim Gauck, über den Literaturkritiker Denis Scheck und den aus dem TV-Wissensformat "Leschs Kosmos" bekannten Astrophysiker Harald Lesch, kann sich das Programm des 1. Nordschwäbischen Literaturfestivals durchaus sehen lassen. Bereits seit über einem Jahr laufen in den beiden Landkreisen Donau-Ries und Dillingen die Vorbereitungen. Den Verantwortlichen ist es gelungen ein fast dreiwöchiges und abwechslungsreiches Programm zusammenzustellen. "Es wird etwas ganz Besonderes für unsere zwei Landkreise. Wir wollen unsere Landkreise für die Menschen, die hier leben attraktiv gestalten. Damit wir die Menschen überzeugen können, hier zu bleiben, zu wohnen, zu leben und das Leben auch zu genießen. Dafür braucht es nicht nur harte Standortfaktoren, sondern man muss auch kulturell etwas bieten", so Landrat Stefan Rößle bei der Programmvorstellung.
Regionale Autoren sind dabei
Bei der Auftaktveranstaltung im Februar letzten Jahres, habe es auch kritische Stimmen gegeben, da es zunächst nicht geplant war regionale Autoren einzubinden. "Wir haben allerdings eine geniale Idee entwickelt, um das zu lösen. So wird es eine Abschlussveranstaltung mit regionalen Autoren geben, die im KunstMuseum in Wemding stattfindet", erläutert Rößle. Neben Lesungen seien bei der Abschlussveranstaltung am 4. April auch Workshops zum Verfassen von Kurzgeschichten geplant, informiert Rößle.
Jährliche Umsetzung möglich
Ob das Festival auch in Zukunft fortgeführt wird, ist noch nicht sicher. "Es steht noch nicht abschließend fest. Mal schauen, wie es läuft. Wir haben in beiden Landkreisen auch Kulturtage, für die wir keine Konkurrenz schaffen wollen. Wenn wir eine Lösung dafür finden und das Festival erfolgreich ist, dann wollen wir es jährlich fortsetzen", so Landrat Leo Schrell. Das Festival selbst sieht Schrell indes nicht nur als kulturellen Gewinn, sondern auch als Zeichen für die gute Zusammenarbeit der beiden Landkreise. Es sei eine Fortsetzung der Zusammenarbeit, die man beim AWV Nordschwaben und der Sparkasse Dillingen-Nördlingen bereits gezeigt habe.
Kultur-historische Veranstaltungsorte
Das Besondere am 1. Nordschwäbischen Literaturfestival sind unter anderem die die Veranstaltungsorte, die für die Lesungen ausgesucht wurden. So werden die Autoren in so kultur-historischen Orten wie dem Stadtsaal Klösterle in Nördlingen, der ehemaligen Synagoge in Binswangen (Landkreis Dillingen), dem Zeughaus in Donauwörth oder dem Rittersaal von Schloss Höchstädt (Landkreis Dillingen) ihre literarischen Werke präsentieren. "Ich bin total gespannt wie sich das entwickeln wird", freut sich Leo Schrell.
Verträgliche Preise
Lesch und Gauck seien Namen, die nicht oft nach Schwaben kommen. Deshalb sei man auch dankbar für die finanzielle Unterstützung von Sponsoren, wie den Sparkassen Dillingen-Nördlingen und Donauwörth, der Volks- und Raiffeisen-Banken Donau-Ries, der LEW-Lechwerke AG, der VR Bank Neuburg-Rain sowie Erwin Müller. Aber auch die beiden Landkreise, sowie der Bezirk Schwaben und Mittel aus dem Bayerischen Kulturfonds tragen zur Finanzierung bei. "Wenn man Kultur haben will, muss man auch etwas Geld in die Hand nehmen", betonte Landrat Stefan Rößle. Ziel sei es außerdem, dass kein Veranstalter am Ende ein Defizit habe. Trotzdem habe man Wert auf verträgliche Preise gelegt. "In Ballungsräumen bekommt man solche Lesungen nicht für diesen Preis", betont Leo Schrell.
Die Eröffnungsveranstaltung für das 1. Nordschwäbische Literaturfestival findet am 18. März 2020 im Rittersaal von Schloss Höchstädt vor der dialogischen Lesung von Dirk Braun und Hendrik Duryn statt. Das vollständige Programm, sowie alle Informationen zum Ticketverkauf gibt es unter www.literaturfestival-nordschwaben.de.