Die Berechnung weist nunmehr knapp über 1000 Fahrgäste auf. Verantwortlich dafür sind der Anstieg der Einwohner- und Beschäftigtenzahlen, sowie die Berücksichtigung zweier zusätzlicher Haltepunkte in Hainsfarth und Nördlingen-Langenwiesen. 2014 ergab der Berechnungsstand für das Prognosejahr 2020 für die Gesamtstrecke, eine durchschnittliche Auslastung von 960 Personenkilometer pro Kilometer Betriebslänge. Die neue Prognose für den neuen Prognosehorizont 2030 ergibt nunmehr eine durchschnittliche Auslastung von 1.020 Personenkilometer pro Kilometer Betriebslänge für die Gesamtstrecke.
Ein Hürdenlauf
Somit hat die Hesselbergbahn eine erste, aber noch lange nicht die letzte Hürde auf dem Weg zur Reaktivierung genommen. Jürgen Kunofsky, Teamleiter ÖPNV im Landratsamt, zeigte in der letzten Sitzung des Ausschuss für Wirtschaft, Verkehr und Technologie auf, dass der Freistaat aber bereits jetzt darauhinweise, dass "jemand" Geld in die Hand nehmen müsse, um die Schienenstrecke in einen verkehrstüchtigen Zustand zu bringen und diese dann auch unterhalten werden müsse. Eine weitere Hürde sei ein Buskonzept für Zu- und Abbringer zur Hesselbergbahn und die Busstrecken, die im Fall einer Reaktivierung dann parallel zur Bahnstrecke verlaufen würden. Außerdem müsse dann auch eine Beschleunigung des Bahnverkehrs zwischen Donauwörth und Nördlingen angegangen werden, damit Fahrgäste, die aus Donauwörth kommen, Anschluss an die Hesselbergbahn hätten. Insgesamt sei das Projekt eines, bei dem man sich mit vielen Detailfragen beschäftigen müsse.
Der Wemdinger Kreisrat Gottfried Hänsel (CSU) erinnerte sich zurück in die Zeit, als die Hesselbergbahn noch fuhr und attestiert der Strecke Charme, allerdings wisse er auch dass man einiges an Arbeit vor sich habe, man aber den Weg der Hoffnung gehen solle. Seine größten Bedenken gelten der Finanzierung, da seiner Meinung nach, die Gemeinden an der Bahnstrecke und der Landkreis in diesem Fall überfordert wären. Kreisrätin und Landtagsabgeordnete Eva Lettenbauer (Grüne) freute sich darüber, dass die Fahrgastprognose jetzt stimme und betonte, dass jedes Gremium muss jetzt seinen Beitrag leisten müsse, dass es zur Reaktivierung kommt. Auch Landrat Stefan Rößle (CSU) ist darauf gespannt, ob dann am Ende dort Züge fahren, die Nutzung der Bahnstrecke sei aber kein Selbstläufer und deshalb sei es eine Herausforderung die Menschen in die Züge zu bekommen. "Von uns aus wollen wir es positiv begleiten", so der Landrat.