Straßensperrungen werden ignoriert

Am Sonntag meldete die Polizeiinspektion Nördlingen zwei Fahrzeuge, die im Hochwasser stecken geblieben sind. Die Vorfälle ereigneten sich zwischen Löpsingen und Deiningen, sowie bei Auhausen. Am frühen Montagmorgen landete nun ein Fahrer aus Ingolstadt im Hochwasser der Wörnitz, als er die Sperrschilder zwischen Rudelstetten und Alerheim bei der Wennenmühle ignorierte. Um 04:00 Uhr morgens musste die Feuerwehr aus Alerheim ausrücken, um den Fahrzeugführer zu befreien. "Ein absolutes Unding," meint Bürgermeister Christoph Schmid, der darüber nur noch den Kopf schütteln kann. "Leider werden die Schilder 'Durchfahrt verboten' immer häufiger ignoriert, so meine Beobachtung. Natürlich denken die Autofahrer*innen bei dem schönen Wetter nicht an Hochwasser. Hochwasser im Juli ist auch ungewöhnlich. Das entschuldigt aber nicht, dass hier auch einfach Schilder ignoriert werden." In seinen Augen sorgt außerdem auch die Sperrung des Kreisverkehrs in Fessenheim für zusätzliche Probleme. "Mit dem Hochwasser ist zwischen Harburg und Oettingen kein Überqueren der Wörnitz mehr möglich. Aber wie ein Autofahrer aus Ingolstadt auf dem Weg nach Stuttgart dann bei uns im Dorf im Hochwasser stecken bleibt erschließt sich mir dennoch nicht."

Teures Vergnügen

"Wer beim Missachten eines Durchfahrtsverbotschildes erwischt wird, der wird durch die Polizei gebührenpflichtig verwarnt. Das Bußgeld beträgt 30 Euro," erklärt Walter Beck, Inspektionsleiter der Polizeiinspektion Nördlingen. "Zudem werden den Fahrzeugführer*innen die Einsatzkosten für die Feuerwehr, die Polizei und das Abschleppunternehmen, sowie mögliche Gewässerverunreinigungen in Rechnung gestellt. Obendrein zahlt die Versicherung natürlich auch nicht für den Schaden am Auto. Je nachdem, wie hoch der Wert des Fahrzeugs ist, kommen hier schnell einige tausende Euro zusammen. Oder sogar mehr." Generell führt die Praxis, dass Schilder ignoriert werden, zu mehr Aufwand. Das beobachten die Streifen auch beispielsweise an Baustellen. "Natürlich kontrollieren wir. Sind wir aber wieder weg, wird das Verbot missachtet. Dabei sind es nicht nur Einheimische, sondern auch Auswärtige, die einfach der Kolonne folgen." Gerade deshalb werde man weiter kontrollieren und entsprechende Bußgelder verhängen, so der Inspektionsleiter abschließend.