Im Nördlinger Basketball geht es wieder rund. Vor einer Woche war Saisonauftakt bei den Eigner Angels und seitdem legen sie eine turbulente Partie nach der anderen hin. Nachdem die Nördlingerinnen in ihrem Auftaktspiel noch sehr viel Pech hatten und quasi in letzter Sekunde verloren, gelang ihnen in eigener Halle ein echter Überraschungssieg. Am Samstag steht nun schon die nächste Aufgabe bevor, denn die Reise geht zu den Lions nach Halle. Auch der MBC hatte diese Woche bereits ein Spiel zu absolvieren, lieferte sich aber eine weniger nervenaufreibende Partie. Wer am Samstagabend die besseren Karten hat, ist also kaum vorherzusagen.
Noch am Dienstagabend war der unumstrittene Favorit der TK Hannover und es hätten wohl nur wenige Zuschauer auf die Schwaben gewettet. Positiv war schon im Vorfeld zu berichten, dass Danny McCray wieder an Bord war. Sie konnte zwar noch nicht mit 100 Prozent ins Spiel eingreifen, war aber dennoch ein wichtiger Faktor. Der Start ins Spiel gelang den Angels ausgezeichnet und sie hielten gut mit den Luchsen mit. Erst im dritten Viertel mussten die Nördlingerinnen abreißen lassen und die Gäste zogen auf 15 Punkte davon. Lange Zeit war die Offensive der Angels zerfahren und die Trefferquote ein kleines Desaster.
Dennoch gab es im letzten Viertel völlig überraschend nochmal eine Wende und Nördlingen konnte erst ausgleichen und dann sogar die Führung übernehmen. Der Favorit ließ in dieser Phase stark nach und der Nördlinger Kommentator bemerkte treffend: „Die Aktivste auf Seiten von Hannover ist gerade Sidney Parsons“, womit er die wild gestikulierende Gästetrainerin meinte. Diese Unachtsamkeit konnte der TKH nicht mehr wettmachen und die Rieserinnen zeigten sich am Ende nervenstark.
Auch wenn man Konstanz von Erika Davenport und den Kampfgeist von Nicole Brochlitz und Enija Viksne natürlich nicht genug betonen kann, war es eine tolle Teamleistung. Nur vier Punkte erlaubten sie dem Top-Team im letzten Viertel und holten sich dadurch den Sieg.
Aufeinandertreffen mit ehemaliger Spielerin
Anders als die Angels, musste der kommende Gegner aus Halle erst ein Spiel absolvieren. Am Dienstag ging es gegen Leverkusen, wobei Halle - anders als die Angels - ihre Sache besser machte und einen Sieg einfahren konnte. Großen Anteil daran hatten die beiden US-Amerikanerinnen Courtney Warley und Sabrina Haines. Warley wurde mit ihren 1,90 Meter für die Centerposition verpflichtet, während Haines als Shooting Guard eingesetzt agiert. Diesen Job nimmt sie offensichtlich auch sehr ernst und versenkte am Dienstag 4/7 Würfe von jenseits der Dreierlinie.
Ganz im Gegensatz zu ihr konnte die zu Halle gewechselte Finnin Anissa Pounds ihr Können von der Dreierlinie im ersten Saisonspiel noch nicht unter Beweis stellen. In Nördlingen weiß man jedoch nur zu gut um die Qualitäten von Anissa, der ehemaligen Angels-Spielerin.
Die Partie gegen die Lions startet am Samstag um 18:00 Uhr in Halle. Was in ihnen steckt, haben die Nördlingerinnen bereits gezeigt. Jetzt gilt es weiter an den Schwachstellen zu arbeiten und auch über vier Viertel eine möglichst gute Leistung abzurufen. Spannend werden kann die Begegnung in jedem Fall, denn Halle war in den letzten Jahren alles andere als ein Lieblingsgegner der Angels. Das Spiel kann kostenfrei auf Sporttotal.tv verfolgt werden. (pm)