Auch wenn handgeschriebene Briefe heutzutage selten geworden sind, setzt sich Amnesty International gerade mit diesem Medium alljährlich für Menschen in Not und Gefahr ein.
Der sog. Briefmarathon findet unter dem Motto „Schreib für Freiheit!“ rund um den Tag der Menschenrechte, den 10. Dezember, statt. Denn die Einhaltung der Menschenrechte ist nicht überall auf der Welt eine Selbstverständlichkeit. Um Menschen, denen solche Verletzungen drohen oder die sich für die Menschenrechte einsetzen, auf der ganzen Welt zu unterstützen, organisiert Amnesty International alljährlich den Briefmarathon. Hierbei werden Briefe an Regierungen, Behörden und Organisationen geschrieben, mit dem Ziel, gewaltlose politische Gefangene freizulassen und Unrecht zu beenden. Außerdem werden Solidaritätsnachrichten an Menschen geschickt, deren Rechte verletzt wurden.
Das Theodor-Heuss-Gymnasium, das sich als UNESCO-Projektschule für die Menschenrechtsbildung bzw. für die Erziehung zur Achtung der Menschenrechte und Grundfreiheiten einsetzt, beteiligt sich seit etlichen Jahren am Briefmarathon. Mehrere Klassen drückten in diesem Jahr mit 282 Protestbriefen und 70 Solidaritätsbekundungen ihre Unterstützung für die Menschenrechte aus.
Der Fall, für den heuer die meisten Briefe verfasst wurden, war der des Ägypter Oqba Hashad, der inhaftiert und gefoltert wurde, weil sein Bruder ein Aktivist ist. Oqba ist ein Wirtschaftsstudent und befindet sich seit Mai 2019 in Untersuchungshaft und wurde unter anderem am Stumpf seines amputierten Beins misshandelt. Mit ihren Briefen setzen sich die Schreiber für eine sofortige und bedingungslose Freilassung von Oqba Hashad ein. Außer für den Ägypter wurden noch für acht weitere konkrete Fälle Briefe geschrieben. (dra)