Bild: DRA
Als Landrat Stefan Rößle im vergangenen Jahr seinen Plan vorstellte, zehn Schulen in Afrika bauen zu wollen, hat er vielleicht selbst nicht daran geglaubt, dass das Projekt so schnell Fahrt aufnimmt. Seiner Initiative ist es nun zu verdanken, dass in den nächsten Jahren nicht nur zehn, sondern 1.000 Schulen entstehen sollen. Rößle startet ein bundesweites Projekt. 
Wemding -  Der Landkreis Donau-Ries geht mit gutem Beispiel voran und hat begonnen, gemeinsam mit der Reiner Meutsch Stiftung Fly & Help Spenden für Schulbauten in Afrika zu sammeln. Die Schulbauprojekte des Landkreises und seiner Bürgerinnen und Bürger werden ausschließlich durch Spenden und Sponsoring der lokalen Wirtschaft realisiert. „Für die gesamte Aktion werden wir keinen Euro an Steuergeldern verwenden. Das sind ausschließlich Spendengelder,“ erklärt Landrat Stefan Rößle bei einer Veranstaltung in Wemding.  Nachdem er die Aktion ins Leben gerufen hat, sind mittlerweile 26 Schulen zugesagt - und das in gerade einmal 15 Monaten. Rößle durfte über seine Idee mittlerweile in der ganzen Republik seinen Ansatz präsentieren. „Alle Kommunen haben mittlerweile die Auswirkungen der Flüchtlingskrise erlebt und sehen die Notwendigkeit, den Menschen vor Ort in ihren Heimatländern eine Perspektive zu bieten. Hier wollen wir ansetzen und den Menschen in den Ursprungsländern durch Bildung eine Perspektive geben“, so Rößle.
Jetzt wird das Projekt noch einmal größer angelegt: Am 6. November wird Landrat Stefan Rößle in einer großen Veranstaltung mit Bundesentwicklungshilfeminister Gerd Müller das Projekt "1.000 Schulen für die Welt" präsentieren. Unterstützung bekommt das Projekt von kommunalen Spitzenverbänden, dazu gehören der Deutsche Städtetag, der Deutsche Landkreistag und der Deutsche Städte- und Gemeindetag. Mit dieser Initiative wollen die Kommunen die Fluchtursachen in Afrika, Asien und Südamerika lindern, um den Migrationsdruck nach Europa zu verringern.
Bild: Marina Beck
Marshallplan für Afrika
Mit der Gemeinschaftsinitiative greifen die Verbände den „Marshallplan mit Afrika“ und die Bildungsstrategie des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung auf, durch die Bildung als wesentliche Säule zur Förderung der eigenen Entwicklungskräfte gestärkt werden soll. Voraus gegangen waren lange Verhandlungen mit allen Verbänden. „Ich bin froh darüber, dass wir gemeinsam an einen Strang ziehen und sich für die Entwicklungsländer einsetzen. Besonders das Gewinnen von Gerd Müller, Entwicklungshilfeminister von Deutschland, als Schirmherr freut den Landrat. „So haben wir auch Unterstützung von ganz oben in der Regierung,“ erklärt Rößle erfreut.
Fly & Help wieder mit an Bord
Mit der Stiftung Fly & Help steht der Gemeinschaftsinitiative „1000 Schulen für unsere Welt“ ein zuverlässiger und vertrauenswürdiger Partner zur Verfügung, der seit Stiftungsgründung rund 250 Schulbauprojekte weltweit realisiert hat, davon alleine in den letzten zwei Jahren circa 100 Schulen.  Kommunen haben darüber hinaus auch die Möglichkeit mit anderen Stiftungen ihres Vertrauens zusammenzuarbeiten und sich unter das Dach der gemeinsamen Initiative zu stellen.