Das Foto zeigt (von links) Hainsfarths Bürgermeister Klaus Engelhardt, Landrat Stefan Rößle, Staatsministerin für Wohnen, Bau und Verkehr Kerstin Schreyer, den zweiten Bürgermeister Herbert Seefried und MdL Wolfgang Fackler Bild: Staatsministerium für Wohnen
Bürgerinnen und Bürger Hainsfarth sind für den Erhalt des Bahnübergangs der Heimostraße - die Zukunft des Bahnübergangs hängt vor allem mit der Frage zusammen, ob die Hesselbergbahn reaktiviert wird.

Der Erhalt und die Zukunft des Bahnübergangs Heimostraße in Hainsfarth sind eng verknüpft mit der Grundsatzfrage, ob die Hesselbergbahn reaktiviert wird. „Wir brauchen ein Gesamtkonzept vor Ort mit Einbindung der Gemeinde, über deren Kopf hinweg nicht einfach eine Entscheidung getroffen werden darf“, erklärte der CSU-Stimmkreisabgeordnete Wolfgang Fackler nach einem Gesprächstermin bei der Staatsministerin für Wohnen, Bau und Verkehr, Kerstin Schreyer, den der Abgeordnete organisiert hatte.  

Im Rahmen des Gesprächs in München übergab Hainsfarths Bürgermeister Klaus Engelhardt die Liste mit 2000 Unterschriften von Bürgern und Bürgerinnen, die für den Erhalt des Bahnübergangs Heimostraße sind. „Das sind mehr Unterschriften als für die Reaktivierung der Hesselbergbahn insgesamt gesammelt wurden“, so Engelhardt, der auch die maßgebliche Studie des Verkehrsverbund Großraum Nürnberg skeptisch sieht, da auch die Schüler in die Prognose mit hinein gerechnet wurden. Auch dadurch wurde die erforderliche Zahl von 1000 Fahrgästen täglich erreicht. Die Gemeinde Hainsfarth hatte sich bereits im März 2018 gegen eine Zusammenlegung der St 2216 auf die St 2214 entlang der Bahnlinie ausgesprochen. Dieses wurde dem Staatlichen Bauamt Augsburg schriftlich mitgeteilt. 

Staatsministerin Schreyer machte im Gespräch deutlich, dass eine Reaktivierung nur in Frage komme, wenn das vor Ort gewünscht wird. Nur weil die Kriterien erfüllt seien, gebe es keinen Zwangsautomatismus für eine Reaktivierung. Die Ministerin sprach auch die Verkehrssicherheit an. Es brauche deshalb zeitnah eine Entscheidung darüber, ob man die Reaktivierung möchte oder nicht. Denn abhängig von dieser Entscheidung, ergibt sich dann auch das weitere Vorgehen des staatlichen Bauamts. Schließlich gibt es gleich drei Bahnübergänge im kurzen Abstand an der Strecke, von denen die an der Staatsstraßen 2216 und 2214 ungesichert sind. „Je mehr Züge auf der Strecke fahren, umso mehr müsse auch die Verkehrssicherheit in den Blick genommen werden, um eine Lösung für die nächsten zehn bis fünfzehn Jahre zu finden“, so MdL Wolfgang Fackler.  

Ähnlich beurteilt das Staatliche Bauamt Augsburg die Ausgangslage: Wenn keine Reaktivierung kommt, dann werden Schranken angebracht. Sollten allerdings durch eine Reaktivierung öfter Züge fahren, dann ergebe sich eine andere Situation und das Bauamt müsse sein Handeln entsprechend anpassen.  

Landrat Stefan Rößle hält eine Reaktivierung der Hesselbergbahn mit Haltepunkten im Nordries grundsätzlich für attraktiv. Es müssen aber natürlich dabei auch die Interessen der Gemeinden und insbesondere auch die Schülerverkehre im Blick gehalten werden. Zusammen mit dem Kreistag wird sich Rößle deshalb zeitnah mit der Reaktivierung beschäftigen.   (pm)