Mit rund dreißig Minuten Verzögerung kam Hubert Aiwanger im Donauwörther Staufferpark an. Hier warteten rund zweihundert Besucher*innen, dazu zahlreiche Kamerateams, Fotografen und weitere Journalist*innen. Kaum war er aus dem Auto gestiegen brandete Applaus aus, dann stellte er sich den Fragen der Presse zu den aktuellen Vorwürfen gegen. „Ich bin seit Jahrzehnten ein Demokrat. Ich bin kein Menschenfeind, ich bin ein Menschenfreund und distanziere mich ganz klar von allen antisemitischen Äußerungen.“ Auf die Nachfrage, ob er bei einem Besuch in der KZ-Gedenkstätte Auschwitz den Hitlergruß gezeigt hatte oder judenfeindliche Witze gemacht hatte, erklärte er, dass mögliche Handlungen zwar so interpretiert werden können, er sich aber nicht an solche Dinge erinnern kann.
Auch sein parlamentarischer Geschäftsführer, Dr. Fabian Mehring äußerte sich zu der aktuellen Situation: „Die Schmutzkampagne gegen Aiwanger kann auch nach hinten losgehen. Jeder der - wie ich - mit Hubert seit vielen Jahren eng zusammenarbeitet weiß, wie absurd es ist, ihn als Antisemit darzustellen. Wenn manche jetzt die Wahl zu einer Abstimmung darüber machen wollen, ob man in Bayern nach 35 Jahren für die Verfehlungen seines Bruders entlassen werden sollte, sehen wir Freie Wähler dem Wahltag optimistisch entgegen!“
Messerundgang mit dem Minister
Nach dem Ende der Interviews schüttelte Aiwanger zahlreiche Hände. Immer wieder klatschten die Besucher*innen und richteten aufmunternde Worte an ihn. Dann besuchte er, begleitet von den lokalen Kandidaten und Mandatsträgern der Freien Wählern die Messe und war hier ein gefragter Gesprächspartner. So trugen die Unternehmerinnen und Unternehmer unter anderem Ihre Sorgen und Nöte an den Wirtschaftsminister, der sich für jedes Gespräch ausreichend Zeit nahm.