Das zweite Jahr in Folge war die letzte Kreistagssitzung von Corona geprägt. Wiederum fand die Sitzung in der Donauwörther Staufferhalle statt im Sitzungssaal des Landratsamtes statt. Traditionell blickte bei dieser Gelegenheit Landrat Stefan Rößle auf das vergangene Jahr zurück. Ein Jahr das, so der Landrat, Licht und Schatten mit sich brachte.
So habe es auch Themen gegeben, die nicht oder nur teilweise als zufriedenstellend bezeichnet werden können. So zum Beispiel das Thema Almarin, bei dem sich abzeichne, dass es wohl zu keinem Zweckverband kommen werde, informierte Landrat Stefan Rößle. Dennoch war die Liste der Themen die im Jahr 2021 umgesetzt wurden lang. Auf einen "grundsoliden Haushalt", der voraussichtlich mit einem Überschuss von rund 1,5 Millionen Euro abgeschlossen werden wird und somit fast eine "Punktlandung" ist, konnte Rößle zurückblicken. Auch bei den Bauprojekten zog der Landrat ein positives Resümee. So seien die Bauarbeiten an den landkreiseigenen Schulen und verschiedenen Straßenbauprojekten weiter vorangekommen. Auch in Sachen Digitalisierung habe man einen Schritt nach vorne gemacht und auch im Bereich Pflege habe man mit dem Pflegestützpunkt in Donauwörth und Nördlingen neue Beratungsangebote schaffen können.
Damoklesschwert Corona
Auch in diesem Jahr hänge Corona wie ein Damoklesschwert über allem Handeln und Tun, betonte Rößle. "Viele von uns haben die Bilder noch im Kopf, als Bundeswehr-Hubschrauber Corona-Patienten in andere Bundesländer fliegen mussten. Das macht uns alle betroffen und auch wir waren nicht weit weg davon. Wir hatten Phasen in denen wir alle Intensivbetten in unseren Kliniken belegt hatten. Die Bundeswehr brauchten wir noch nicht. Aber wir hatten die Anforderung in der Schublade. Andere Landkreise mussten davon Gebrauch machen, weil sie kein Personal mehr gefunden haben für die Contact-Tracing-Teams. Wir sind hier noch ohne Bundeswehr klargekommen, aber es stand auf Messers Schneide", so der Landrat.
Einer Impfpflicht in Deutschland sieht der Landrat mit „Spannung und Sorge“ entgegen. Rund 40000 Menschen seien im Landkreis Donau-Ries derzeit nicht geimpft. „Ich befürchte dass das ein riesiger bürokratischer Aufwand für die Kreisverwaltungsbehörden wird und nicht machbar sein wird mit 1 bis 2 Mitarbeitern vom Gesundheitsamt", so Rößle. Gute Nachrichten gab es in Sachen Impfstoff: "Die Impfstofflieferungen nehmen jetzt wieder zu. Insbesondere was das Vakzin Moderna angeht. Wir hatten die Impfzentren auch glücklicherweise nicht komplett geschlossen, sondern hatten diese auf Standby gehalten. Und konnten diese schnell wieder hochfahren", erklärte Rößle.
Ein gutes Zeugnis erhielten die Mitarbeiter der Kreisverwaltung: "Unsere Mitarbeiter sind stark engagiert und müssen auch einiges aushalten. Trotzdem tun wir was wir können und meistern diese Krise, die seit fast zwei Jahren anhält, gut abgestimmt und zielstrebig."