Wer im Moment am Donauwörther Freibad vorbeifährt, könnte ins Zweifeln geraten, ob das Freibad wirklich bis zur geplanten Eröffnung im Mai fertiggestellt werden kann. Dem pflichtet auch Oberbürgermeister Jürgen Sorré zu: “Wenn man heute auf den Eingangsbereich blickt, dann erweckt es diesen Eindruck, das stimmt. Aber im Moment arbeiten zahlreiche Gewerke Hand in Hand, damit die beliebte Freizeitattraktion zum Start der Badesaison eröffnet werden kann.“ Bis dahin sollen dann alle Becken, der Eingangsbereich mit Umkleiden und Duschen, der Kiosk und die Rutschen fertig gestellt sein. “Auch beim Außenbereich sind wir optimistisch. Zum Start werden auf jeden Fall genügend Liegeflächen vorhanden sein. Ob bis dahin alle Büsche und Sträucher gepflanzt sind, ist noch nicht sicher”, informiert Sorré.
Hoher Druck auf die Baufirmen
“Als wir 2021 die Eröffnung absagen mussten, hat mich das schon einige schlaflose Nächte gekostet,” erinnert sich der Oberbürgermeister, der damals im Interview mit Donau-Ries-Aktuell die Verschiebung verkündete. “Das war alles andere als angenehm. Deshalb haben wir in den vergangenen Monaten den Druck auf die beteiligten Firmen hoch gehalten und auf den Terminplan verwiesen. Wir freuen uns, dass wir aktuell trotz anhaltender Pandemie-Lage, Lieferengpässen und Personalmangel so weit im Zeitplan sind, dass wir bis zum Start der Badesaison eröffnen können”, zeigt sich Donauwörths Oberbürgermeister optimistisch. Aktuell seien alle Becken fertig und die Bauarbeiten konzentrierten sich derzeit auf die Grünflächen, das Eingangsgebäude und die Gastronomie.
Millionenprojekt das gut tut
Am Ende wird das Projekt auf dem Schellenberg die Stadt rund 18 Millionen Euro kosten. Die Förderungen hierfür halten sich nach Auskunft des Oberbürgermeisters in Grenzen. “Nichtsdestotrotz haben wir hier alle möglichen Fördertöpfe angezapft und dadurch zumindest einen Teil der Kosten bezuschusst bekommen. Erfreulicherweise ist die Finanzlage der Stadt gut und wir können uns ein solches Projekt leisten. Das Freibad wird nicht nur für unsere Bürgerinnen und Bürger sein, sondern auch Werbung für Donauwörth sein", so Sorré. Nach dem Abschluss des Projekts geht es in der Stadt direkt weiter: mit dem Tanzhaus steht das nächste Megaprojekt an.
Ticketpreise werden moderat steigen
Bisher zahlten Erwachsene 4,00 Euro für einen Tageseintritt. “Diese Preise werden wir moderat anheben, die genauen Zahlen wird der Haupt- und Finanzausschuss bestimmen. Allerdings können wir jetzt schon sagen, dass wir die Investitionskosten nicht 1:1 umlegen werden. Für uns als Stadt ist es selbstverständlich ein Freibad vorzuhalten und sind hier auch bereit, ein Defizit zu tragen”, erklärt Oberbürgermeister Sorré, der eine große Eröffnungsfeier für 2022 ausschließt. “In diesem Jahr eine Großveranstaltung zu planen wäre sehr riskant. Im Jahr 2023 feiern wir aber 60 Jahre Freibad auf dem Schellenberg. In diesem Zuge werden wir die Neueröffnung nachfeiern", so Sorré abschließend.