Beim Donauwörther Jugendforum kamen Ideen von Jugendlichen für Donauwörth auf den Tisch. Nach einer Online-Abstimmung werden zwei dieser Projektideen sicher umgesetzt.
Donauwörth - „Hätten wir heute Abend nicht noch was vor, so könnten wir gleich an die Umsetzung gehen!“, so das Fazit von Stadtjugendpflegerin Daniela Benkert bei der Präsentation der zahlreichen Ideen aus dem vierten Donauwörther Jugendforum. Rund 30 Jugendliche waren der Einladung der Stadt am vergangenen Freitag gefolgt und im Zeughaus ihre Ideen für Donauwörth diskutiert und gesammelt.
Gerade in Zeiten, in denen Grundwerte und Rechtsstaatlichkeit in Europa immer weniger eingehalten werden, seien Demokratie, Mitbestimmung und Beteiligungsformen vor Ort wichtig, so Oberbürgermeister Armin Neudert. Dass Jugendbeteiligung in Donauwörth funktionieren kann, zeigen erfolgreiche Projekte, wie ein zweites Beachvolleyballfeld am Baggersee, eine öffentliches Basketballfeld und ein Stand von und für Jugendliche am Weihnachtsmarkt.
Auch in diesem Jahr sollen zwei Projektideen von Jugendlichen in Donauwörth umgesetzt werden. Bedingungen sind unter anderem, dass die Vorschläge gemeinnützig, realistisch und für jedermann zugänglich sein soll, sowie einen Bezug zu Donauwörth haben muss. Der Stadtrat hat für zwei solcher Projekte bereits im Vorfeld jeweils 2000 Euro zugesagt.
Verteilt in Gruppen an vier Tischen diskutierten jetzt die Jugendlichen, was sie sich in und für Donauwörth wünschen. Moderatoren an jedem Tisch stießen die Ideensuche mit an, doch schnell füllten sich die weißen Papiertischdecken zum Beschreiben mit zahlreichen Vorschlägen. Marc und Markus, beide 18 Jahre alt, brachten die Idee ein, einen öffentlichen Fitnessplatz in Donauwörth zu installieren. "Offene Sportangebote, einen Laufparcours und Sportgeräte aus dem Automaten könnte es dort geben", schlagen die jungen Männer vor. Die 16-jährige Veronika schlägt an einem anderen Tisch des Projektcafés eine Kunstausstellung von jugendlichen Künstlern bei den Kulturtagen vor und stößt bei ihren Tischnachbarn damit auf offenen Ohren. Nina-Sophie ist 16 und plant mit anderen jugendlichen Mädchen eine App, mit der junge Leute Veranstaltungen in Donauwörth besser finden können. Die Beachparty im Freibad oder am Baggersee, welche die Jugendlichen am Nachbartisch organisieren wollen, muss ja schließlich beworben werden.
Nach zwei Runden Diskussion, Ideenfindung und Austausch im Projektcafé geht es in die Sammelphase. Die Liste die Daniela Benkert den Jugendlichen präsentiert ist lang - und vielfältig. Viele Ideen sind aber noch nicht ausgereift. Können wir das umsetzen? Reicht das Budget? Wer macht mit?
Gleich im Anschluss beginnt deshalb die online-Phase. Unter
www.jugendbeteiligung.bayern/donauwoerth können junge Leute zwischen 14 und 27 Jahren noch bis zum 21. Mai die Ideen aus dem Jugendforum weiterstricken, neue Ideen einbringen und diskutieren. In der anschließenden Voting-Phase, die vom 26. Mai bis zum 5. Juni läuft, entschieden ebenfalls die Jugendlichen durch ihre Stimme, welche der beiden Projekte realisiert werden. „Aber auch andere Ideen fallen nicht unter den Tisch – die bleiben bei mir und ich bleib dran“, versprach Stadtjugendpflegerin Daniela Benkert. (pm/mk)