Symbolbild Demonstration Bild: pixabay
Jusos Donau-Ries und Linksjugend Nördlingen wollen am 15. Januar um 16:30 mit einer Mahnwache ihre Solidarität gegenüber den Klimaaktivisten, die aktuell in Lützerath protestieren, zum Ausdruck bringen.

Um Solidarität mit den Klimaaktivist*innen, die im nordrhein-westfälischen Dorf Lützerath gegen die Räumung und den Abriss des Dorfes sowie die Verstromung der darunterliegenden Braunkohle protestieren, zu zeigen, veranstalten die linken Jugendorganisationen Linksjugend Nördlingen und Jusos Donau-Ries am Sonntag um 16:30 Uhr am Nördlinger Kriegerbrunnen eine Mahnwache mit anschließendem Infostand. Auf dem Programm stehen Redebeiträge von Mitgliedern der Organisationen, darunter ein Beitrag des Juso-Vorsitzenden im Kreis.

Mit der Mahnwache möchten die Jugendorganisationen nicht nur auf die Missstände in der Klimapolitik der Bundesregierung, sondern auch auf die Situation vor Ort in Lützerath hinweisen. Dazu sagt Kamil Mosek, Vorsitzender der Jusos Donau-Ries: "Wie die Landesregierung Nordrhein-Westfalen in Zusammenarbeit mit dem Kohlekonzern RWE und der Polizei in Lützerath vorgeht, ist erschütternd und macht wütend. Studien belegen, dass die sich unter Lützerath befindende Kohle nicht nötig ist, um die Stromversorgung in Deutschland auch während der Energiekrise zu sichern. Die Zwangsumsiedlungen der Bewohner*innen des Dorfes sowie die Förderung der darunterliegenden Kohle sind ein schwerer Fehler."

Claudia Bruglachner von der Linksjugend Nördlingen fügt hinzu: "Aus vielen Quellen erreichen uns Infos über Polizeigewalt bei der Räumung in Lützerath. Das ist katastrophal, aber auch genau das, was wir und viele andere Klimaaktivist*innen erwartet haben: Der Staat arbeitet unter Zuhilfenahme seines Gewaltmonopols mit den Kohlekonzernen zusammen, um die Kohle, die sich unter Lützerath befindet, zu verbrennen und Deutschland noch weiter vom 1,5-Grad-Ziel zu entfernen. Lützi war ein jahrelanger Treffpunkt und Symbol der deutschen Klima-Widerstandsbewegung. Am Ende des Tages geht es uns hier um mehr als um nur ein Dorf oder die Kohle darunter. Es geht bei der Mahnwache und bei den landesweiten Protesten um das, was uns die Politik seit Jahren verspricht - nämlich konsequenten Umweltschutz, ohne halbherzige Kompromisse mit RWE."

Zur Mahnwache mit Redebeiträgen am 15.01 sind alle Interessierten herzlich eingeladen. Anschließend lädt die Linksjugend zusammen mit den Jusos zum regen Austausch über dieses Thema im Rahmen eines Infostands ein. (pm)