Bei der Aufstellungsversammlung der Grünen im Landkreis Donau-Ries wurden Eva Lettenbauer und Albert Riedelsheimer erneut als Direktkandidaten gewählt. Außerdem wird sich Fabian Arndt aus Nördlingen für den Landkreis auf die schwäbische Liste für die Landtagswahl bewerben. Er hat bei der Abstimmung alle gültigen Stimmen erhalten. Das Votum für die Liste zur Bezirkstagswahl ging an Anna Ludwig aus Rain. Bei dieser Gelegenheit wurde außerdem ausgiebig über aktuelle politische Themen diskutiert.
„Die Staatsregierung verschleppt seit Jahrzehnten ihre Aufgaben und verursacht einen Aufgabenstau. Deshalb ist die Wahl 2023 eine Richtungswahl. Ich will anpacken statt mich zu ärgern“, erklärte MdL Eva Lettenbauer. Bayern brauche endlich mehr sicheren und bezahlbaren Strom. Bis zum Jahr 2030 müsse man 100 Prozent des Stromes erneuerbar erzeugen. Als erster Umweltbeauftragter Schwabens lobte der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Albert Riedelsheimer die Bestrebungen des Bezirkes, bis 2030 alle Liegenschaften, den Fuhrpark und die Energieversorgung ohne CO2-Ausstoß zu betreiben und die damit verbundene Zertifizierung. Ein weiterer Erfolg sei die Einführung des Umweltpreises, den im letzten Jahr unter anderem die Grundschule Nördlingen Mitte erhalten hatte.
„Budget für Arbeit“
Weitere Themen im Bezirk, die sich die Grünen auf die Fahne geschrieben haben, sind die Dezentralisierung und die damit verbundene wohnortnahe Versorgung von psychisch Kranken. Der Landkreis Donau-Ries sei ein Musterbeispiel mit einem Angebot von stationären, teilstationären und ambulanten Behandlungsangeboten bis hin zur Behandlung zu Hause im Rahmen von Home Treatment. Mit dem "Budget für Arbeit" soll mehr Menschen mit Behinderungen die Chance gegeben werden, ihren Lebensunterhalt mit dieser Form der Unterstützung außerhalb der Werkstätten zu sichern. „Dabei wollen wir keine ideologische Debatte, sondern ein sinnvolles Miteinander zum Wohl der einzelnen Menschen“, so Riedelsheimer.
Damit Kinder und Jugendliche bestmöglich aufwachsen können, plädiert Lettenbauer für Schulsozialarbeiter*innen an jeder Schule. Über Arbeitsbedingungen in Kitas und der Pflege dürfe nicht nur geredet werden. „Ich will das Arbeiten in sozialen Berufen in Bayern zum besten Job machen. Deswegen will ich in Bayern ein Investitionsprogramm für Fachkräfte in sozialen Berufen umsetzen, denn wir brauchen mehr und nicht weniger Pfleger und Erzieherinnen“, so die Landtagsabgeordnete wörtlich. Frauen hätten in der Corona-Pandemie in den meisten Familien am meisten geschultert. Deshalb sei es wichtig, dass Frauen künftig auch in der Politik die Hälfte der Macht hätten und mit ihrem immensen Wissen mitentscheiden würden.
Bereits am 21. Januar werden in Augsburg die Listen für den Landtag und den schwäbischen Bezirkstag aufgestellt.