Wettkampf

Rühl feiert "Sahnetag" in den Niederlanden

Luis Rühl auf der Laufstrecke. Bild: Marie-Claire Haag
Beim Junior Europacup schrammt Luis Rühl knapp am Podest vorbei. Dennoch freut sich der Harburger über seine gezeigte Leistung.

Bei optimalen Bedingungen fand am vergangenen Wochenende im niederländischen Holten der Junior Europacup statt – die weltweit höchste Rennserie im Juniorenbereich. Nominiert durch Nachwuchs Bundestrainer Frank Heimerdinger, gehörte auch der Harburger Luis Rühl zum sechsköpfigen Aufgebot des deutschen Nationalteams. 

Die Qualifikation holte er sich durch seine guten Platzierungen bei den DTU Cups in Halle (2.) und Forst (6.).  Das Nationalteam reiste bereits am Donnerstag in die Niederlande, um sich zu akklimatisieren und die Strecken ausgiebig zu besichtigen bzw. zu testen.

Für deutsche Verhältnisse fast unvorstellbar, werden in den Niederlanden ganze Innenstädte gesperrt, um die Strecken perfekt auszusperren. 

Im internationalen Starterfeld von 50 Athleten waren nicht nur Sportler aus Europa, sondern auch Kanada, Mexiko, Südafrika und Australien vertreten.

Da Rühl noch dem jüngeren Junioren-Jahrgang angehört, musste er gegen teils wesentlich ältere Athleten antreten. Die Streckenlängen waren dabei 800 m Schwimmen, 20 Kilometer Radfahren und 5,5 km Laufen.

Rühl mit absolutem “Sahnetag”.

Schon nach der Schwimmstrecke, die er in 8:56 min absolvierte, konnte er sich in einer achtköpfigen Spitzengruppe platzieren, so ging es dann auf einen technisch anspruchsvollen, bergigen Stadtkurs. 

Bei einer Attacke des Harburgers konnten ihm nur noch ein luxemburgischer und ein kanadischer Athlet folgen. Begleitet von zig Kamera-Motorrädern, das Rennen wurde weltweit im Livestream übertragen, konnte sich das Trio gut 25 Sekunden vom Verfolgerfeld absetzen. Mit dem besten Radsplit absolvierten die drei Ausreißer die Radstrecke mit einem Schnitt von knapp 44 Kilometern pro Stunde. 

Zweitbester deutscher Athlet auf dem sechsten Platz

Nun wurde es richtig spannend, gehörte zum Verfolgerfeld auch der Teamkamerad und Überläufer Kjell Brandt (der spätere Sieger).

Bis zur Hälfte der Laufstrecke konnte sich der Harburger auf einem Podiumsplatz halten, dann musste er dem Mehraufwand auf dem Rad etwas Tribut zollen und noch einen australischen und einen tschechischen Athleten passieren lassen. Hochzufrieden und sehr glücklich, finishte er als zweitbester deutscher Athlet auf dem sechsten Platz. Zum Podest fehlten lediglich 17 Sekunden. Ein besonderes Lob gab es dafür vom Bundestrainer Heimerdinger.

Nach dem Zieleinlauf betonte Rühl, was für ein tolles Gefühl es ist, im Triathlon-Anzug mit den deutschen Nationalfarben über den blauen Ziel-Teppich zu laufen.  (dra)